Ein Baum wird durch einen Kran mit Säge einer Straßenböschung entnommen

Gehölzpflegearbeiten - Für mehr Sicherheit

Hessen Mobil führt bis Ende Februar landesweite Gehölzpflegearbeiten durch.

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Um die Verkehrssicherheit auf hessischen Straßen zu erhöhen, beginnt Hessen Mobil Anfang Oktober mit dem großangelegten Schneiden von Sträuchern und Bäumen.

"Wir stellen mit dem Rückschnitt sicher, dass Äste entlang der Straßen nicht die Sicht auf die Fahrbahn, andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie die Verkehrsschilder versperren", sagt Hessen Mobil-Präsident Heiko Durth. Die landesweiten Gehölzpflegearbeiten dauern bis Ende Februar.

"Wir wissen um das sensible Thema"

Bei den Arbeiten entlang der Straßenböschung entfernen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Straßenbetriebsdienst zum einen Totholz, um die Gefahr von Unfällen durch herabfallende Äste zu vermeiden. Außerdem werden Sträucher "auf den Stock gesetzt", also bis Bodennähe verkürzt und ausgedünnt, damit sie verjüngt wieder austreiben und keine gefährlichen Hindernisse werden.

"Wir wissen um das sensible Thema in der Öffentlichkeit und gehen mit größter Sorgfalt beim Rückschnitt vor, damit tatsächlich nur das abgeschnitten wird, was nötig ist“, so Durth weiter. Er weist darauf hin, dass durch den regelmäßigen Rückschnitt die Pflanzen sowie deren Wurzeln gesund bleiben. Die Erde wird dadurch gefestigt und Erdrutsche werden vermieden.

Großer Aufwand

Die Grünflächen entlang der hessischen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen (insgesamt ca. 15.200 Kilometer Streckennetz) sind um fast die Hälfte größer als die eigentlichen Fahrbahnflächen.

„Der erforderliche Aufwand für Gehölzpflegearbeiten ist so groß, dass er nicht alleine mit eigenen Ressourcen zu leisten ist“, erklärt Dr. Rupert Pfeiffer, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr bei Hessen Mobil. „Aus diesem Grund werden zusätzlich Fachfirmen mit den Arbeiten beauftragt sowie Spezialgeräte gemietet. Durch entsprechende Verträge verpflichten sich diese Firmen, unsere Grundsätze einzuhalten.“

Damit die forstwirtschaftlichen Großgeräte und das Personal möglichst wirtschaftlich eingesetzt werden, erfolgen die Arbeiten in zwei Schritten: Erst wird auf einem Streckenabschnitt geschnitten oder gefällt, danach erfolgt der gebündelte Abtransport des Schnittgutes. Dieses lagert zeitweise gesichert am Straßenrand.

Rückschnitt bis Ende Februar

Aus Gründen des Artenschutzes beschränkt das Bundesnaturschutzgesetz die Zeiten der Gehölzpflegearbeiten. Die Rückschnitte müssen bis Ende Februar abgeschlossen sein. Gefällt werden Bäume ausschließlich in Abstimmung mit der zuständigen Naturschutzbehörde.

Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 46 Straßenmeistereien sowie aller beauftragten Fachfirmen, die sich während der Schnittmaßnahmen im unmittelbaren Straßenraum aufhalten, nicht zu gefährden, bittet Hessen Mobil alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam zu fahren.

 

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