Ursprünglich als zweistreifige Bundesstraße in West-Ost-Richtung konzipiert, verläuft die B 49 zwischen den Oberzentren Limburg und Wetzlar überwiegend durch die ökologisch wertvolle Lahnaue
Sie spielt eine wichtige Rolle als Verbindungsachse zwischen den Großräumen Koblenz und Wetzlar-Gießen-Marburg; sie verbindet dabei die A 3 bei Limburg mit der A 45 bei Wetzlar sowie der A 5 bei Reiskirchen.
Die tägliche Verkehrsbelastung (DTV 2021) liegt in dem Abschnitt Limburg - Ahlbach bei 45.307 Kfz/24h sowie 4.578 Lkw/24h und im weiteren Verlauf bei ca. 22.000 Kfz/24h sowie 2.600 Lkw/24h. Im Bereich zwischen Solms und Wetzlar steigen die Verkehrsmengen wieder an, und zwar auf bis zu ca. 28.800 Kfz/24h sowie knapp 2.950 Lkw/24h.
Ziel der Planungsmaßnahme ist es, durch den 4-streifigen Ausbau der B 49 die Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit wesentlich zu verbessern.
Kostenträger: Bundesrepublik Deutschland
Die Baumaßnahme gliedert sich in folgende 13 Abschnitte:
Bauabschnitte | Sachstand |
1. AS Ahlbach - AS Obertiefenbach | fertiggestellt 2008 |
2. AS Obertiefenbach - Deponie Beselich | fertiggestellt 2013 |
3. Deponie Beselich - Gemarkung Heckholzhausen | fertiggestellt 2018 |
4. Gemarkung Heckholzhausen - AS Merenberg West | fertiggestellt 2012 |
5. AS Merenberg West - AS Merenberg Ost | fertiggestellt 2012 |
6. AS Merenberg Ost - AS Weilburg West | fertiggestellt 2006 |
6a. Weilburg bis Löhnberg | Grundlagenermittlung |
7. AS Löhnberg - AS Biskirchen | im Planfeststellungsverfahren |
8. AS Biskirchen - AS Tiefenbach | Plan festgestellt, Planänderungsverfahren in Vorbereitung |
9. AS Tiefenbach - AS Leun | fertiggestellt 2022 |
10. AS Leun - AS Solms | im Planfeststellungsverfahren (Änderungsverfahren) |
11. AS Solms - Solms/Kloster Altenberg | im Bau (Hauptfahrbahn B 49 fertiggestellt 11/2024) |
12. Solms/Kloster Altenberg - Wetzlar/Dalheim | fertiggestellt 2010 |
13. Wetzlar/Dalheim - AS B 277 | fertiggestellt 2003 |
6a. Abschnitt
Weilburg bis Löhnberg
Projekt HE-ID: 27168
Der Abschnitt 6a beginnt an der Anschlussstelle Weilburg/West und endet westlich der Anschlussstelle Löhnberg. Dieser Streckenabschnitt der B 49 ist bereits 4-streifig ohne Seitenstreifen ausgebaut. Er soll durch den Anbau von Seitenstreifen und Umbau des Mittelstreifens verkehrssicherer gestaltet werden. Auch notwendige Anpassungen an umliegenden Flächen und Wegen in den Gemarkungen Waldhausen und Löhnberg sind Teil der Planung.
Die Länge des Abschnitts 6a beträgt ca. 3,7 Kilometer und umfasst drei bestehende Überführungs- und zwei Unterführungsbauwerke, die voraussichtlich erneuert werden müssen.
Das Planungsvorhaben befindet sich noch in der Grundlagenermittlung. Zurzeit werden die notwendigen Informationen zur Bestandssituation (Vermessung sowie Flora-Fauna-Kartierungen) erhoben.
7. Abschnitt
Löhnberg bis Biskirchen
Projekt-HE-ID: 05291
Der 7. Abschnitt verläuft von Westen kommend in nordöstlicher Richtung zwischen den Ortsteilen Löhnberg bis Leun-Biskirchen. Der Ausbau beinhaltet die Teilverlegung eines Gemeindeverbindungsweges, der durch die B 49 neu überbaut wird und die Anpassung der Wirtschaftswege. Außerdem wird die bestehende „Kallenbachbrücke“ durch einen Neubau ersetzt. Der neu angelegte Radweg wird im weiteren Verlauf mittels Bauwerk über den „Kallenbach“ geführt und an den vorhandenen bzw. verlegten Gemeindeverbindungsweg angeschlossen. Die Länge des 7. Bauabschnitts beträgt 3,2 km.
Aufgrund lokaler Besonderheiten wurde über Planänderungen bzw. Planungsergänzungen eine zusätzliche Anschlussstelle Löhnberg/West als Halbanschluss (jeweils eine Auffahrt und eine Abfahrt) geplant.
Hessen Mobil hat 2021 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Im Anschluss fand das Anhörungsverfahren sowei die Zusammenstellung der Erwiderungen statt. Im Dezember 2023 hat das Regierungspräsidium Gießen den sogenannten Vorlagebericht unterzeichnet. Als nächster Schritt steht der Planfeststellungsbeschluss durch das Hessische Verkehrsministerium an, womit Baurecht geschaffen wird.
8. Abschnitt
Biskirchen bis Tiefenbach
Projekt-HE-ID: 06217
Der 8. Abschnitt betrifft die Gemarkungen Stockhausen und Biskirchen nördlich und Tiefenbach südlich der B 49. Hier ist ein planfreier Ausbau der Anschlussstellen Biskirchen und Tiefenbach und deren Anbindung an das bestehende Straßennetz vorgesehen. Zudem wird die Lahn auf etwa einem Kilometer Länge südlich von Biskirchen verlegt, um den ökologischen Ausgleich zu gewährleisten und den verlorenen Retentionsraum zu kompensieren.
Im Bereich der Anschlusstelle Biskirchen wird der Knotenpunkt vor dem Ortseingang als kleiner Kreisverkehr neu gestaltet. Der Kreisverkehr wird im Norden und Osten direkt an den Bestand angebunden und die Zufahrtsrampe in Richtung Limburg verlängert. Der südliche Teil der Anschlussstelle wird neu aufgebaut, mit einer zusätzlichen Einmündung als Zufahrt zu den Heilquellen sowie Bedarfsumleitung für die B 49. Die Anschlussstelle Tiefenbach wird kreuzungsfrei umgebaut, sodass der Verkehr beim Auf- oder Abfahren nicht mehr die Gegenfahrbahn überqueren muss.
Der Planfeststellungsbeschluss für den 3,2 km langen, 8. Teilabschnitt der B 49 wurde am 10.09.2013 unterzeichnet und ist seit 10.12.2013 bestandskräftig. Aufgrund neuer Festlegungen insbesondere zu den Brücken, wird ein Planänderungsverfahren erforderlich. Zudem wurde im Rahmen eines zusätzlichen Fachbeitrags zur Wasserrahmenrichtlinie nachgewiesen, dass die Entwässerungsplanung aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben nicht mehr genehmigungsfähig ist und überarbeitet werden muss. Diese Überarbeitungen sollen in 2025 abgeschlossen sein, um das Planänderungsverfahren einzuleiten.
Im Jahr 2024 fanden nach intensiven Abstimmungen u.a. mit Betreibern von Trinkwasserbrunnen Baugrunderkundungen statt, um die Bauwerksplanung parallel zur Planänderung fortzuführen.
10. Abschnitt
Leun bis Solms/ Niederbiel
Projekt-HE-ID: 06218
Der Ausbau des 10. Abschnitts beginnt im Osten der Anschlussstelle Leun und endet östlich der Anschlussstelle Solms.
Im Rahmen des Ausbaus wird die Anschlussstelle Solms umgestaltet. Dabei sollen im nördlichen Bereich der Anschlussstelle die beiden nah beieinanderliegenden Einmündungen der B 49 / L 3283 sowie der L 3283 / L 3020 durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Die Gesamtlänge des 10. Abschnitts beträgt 4,5 km.
Das Planfeststellungsverfahren ist derzeit in Bearbeitung:
Im Frühjahr 2019 hat Hessen Mobil beim Regierungspräsidium Gießen die Einleitung eines Planänderungsverfahrens beantragt. Aufgrund eines zusätzlich notwendigen Fachbeitrags zur Wasserrahmenrichtlinie wurde das Anhörungsverfahren des Regierungspräsidiums vorübergehend ausgesetzt.
Der zwischenzeitlich eingeholte Fachbeitrag zeigt, dass die bisherige Entwässerungsplanung aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben nicht mehr genehmigungsfähig ist und erneut überarbeitet werden muss. Zusätzlich werden derzeit alle bestehenden Planungsunterlagen auf ihre Aktualität geprüft und gegebenenfalls angepasst.
11. Abschnitt
Anschlussstelle Solms - Solms/Kloster Altenberg
Projekt-HE-ID: 06219
Die Bauarbeiten im 11. Bauabschnitt zum vierstreifigen Ausbau der B 49 umfassen einen 3,2 Kilometer langen Streckenabschnitt. Hier wurden neben dem Neubau einer Straßenbrücke sowie einer Geh- und Radwegunterführung und neuen Lärmschutzwänden auch Straßenstützwände infolge des Höhenversatzes beider Fahrbahnen erforderlich.
In den Jahren 2014 bis 2015 konnten sowohl der Teilabschnitt der Stützmauer für den Höhenversatz bei Kloster Altenberg, die Brücke „Albshäuser Straße“ sowie der Teilabschnitt zwischen der Anschlussstelle Solms bis zur Unterführung des Rad- und Gehwegs für den Verkehr freigegeben werden.
Die Fortsetzung der Bauleistungen im 11. Bauabschnitt war baurechtlich beklagt worden. Erst nachdem in 2018 eine Vereinbarung mit dem Kläger abgeschlossen werden konnte, konnten die Bauarbeiten ab 2021 fortgeführt werden.
Der Ausbau der Fahrbahn des 11. Abschnitts der B 49 wurde Ende November 2024 fertiggestellt und ist auf jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahrbar. Als letzte Bauphase erfolgt der Ausbau der Albshäuser Straße in Solms-Oberbiel als Verbindungsstraße zur neuen Teilanschlussstelle Oberbiel West.
Die Fertigstellung des 11. Bauabschnitts insgesamt ist mit den noch durchzuführenden Restarbeiten einschließlich des Anschlusses der Albshäuser Straße voraussichtlich bis zum späten Frühjahr 2025 vorgesehen.
Stand: Februar 2025