Das 1909 errichtete Bestandsbauwerk überführt mit drei Bögen die etwa 17 Meter tiefer liegende Lahn. Bei den beiden äußeren Bögen handelt es sich um Betongewölbe mit Lastverteilungsplatten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das die Lahn überspannende Mittelgewölbe zerstört und schließlich 1947 als auf einen Bogen aufgeständerte Fahrbahn wiederaufgebaut.
Derzeit ist die Brücke auf neun Tonnen lastreduziert und nur noch einspurig befahrbar, der Brückenzustand wird, ergänzend zu den Bauwerksprüfungen, über ein Dauer-Monitoring überwacht.
Die Planungen für den Ersatzneubau der rund 160 Meter langen Brücke starteten bereits in den 1990iger Jahren, der Planfeststellungsbeschluss wurde im November 2024 erteilt. Er beinhaltet auch die mit der Maßnahme verbundenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Anfang 2025 haben mit ersten Fällungen entlang der L 3452 im Bereich des Felshangs aus Richtung Gräveneck kommend bereits die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Im Laufe des kommenden Jahres soll mit dem Ersatzneubau der Stahlverbundbrücke begonnen werden.
Voraussichtlich bis Ende 2028 wird dann die neue Brücke etwas nördlich des bestehenden Bauwerks errichtet. Teil der umzusetzenden Maßnahmen ist es auch, den Verlauf der Landesstraße auf einer Länge von insgesamt rund 680 Metern zu optimieren und die Fahrbahn zu verbreitern. Um die Fahrbahn der L 3452 im Bereich des Felshangs vor eventuellen Hangrutschungen zu sichern, wird zudem eine rund 260 Meter lange Stützwand errichtet.
Das bestehende Bauwerk wird im Anschluss an den Neubau einschließlich des bestehenden Brückendamms auf der westlichen Lahnseite zurückgebaut, sodass sich die möglichen Überschwemmungsflächen der Lahn vergrößern.
Planungsstand: | Baurecht liegt vor, derzeit Bauvorbereitung |
Kostenträger: | Land Hessen |
Stand: Mai 2025, Projekt-HE-ID: 22673