Einmuendung der neuen Aue in die Werra

Osthessen

Ressourcenschutz durch die Aue

Ausgleichsmaßnahmen der Ortsumgehung Frieda (B 249)

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Die Arbeit der Landespflege bei Hessen Mobil schafft nicht nur Ausgleichsflächen für Eingriffe in die Natur. Die Landespflege bildet im Idealfall neue Areale zum Schutz der biologischen Vielfalt von der am Ende auch wieder der Mensch profitiert.

Die Ausgleichsmaßnahmen der Ortsumgehung Frieda (B 249) ist ein solches Beispiel. Anfang der 2000er-Jahre begonnen, befasst man sich noch heute mit der Auenrenaturierung, um das Ökosystem zu erhalten.

Die Ortsumgehung sorgte dafür, dass bei Frieda Naturfläche verloren ging. Dafür wurden als Ausgleich vor Ort andere Bereiche der Auenlandschaft wiederhergestellt. Dazu bedarf es jedoch Jahre der Planung, Umsetzung und Kontrolle.

Alter Baumbestand zwischen den Ausgleichsflächen

Beispielsweise legte man drei Gewässer an, die auch Amphibien als neue Heimat dienen. Aber auch Fledermäuse finden in den hergestellten Auebereichen ein besseres Nahrungsangebot. Durch die Kontrolle wird regelmäßig festgehalten, welche Arten vor Ort zu finden sind.

Vieles wird bei der Planung berücksichtigt, aber man kann nicht alles vorhersehen. Positiv ist etwa, dass der Biber in der Region eine neue Heimat gefunden hat. Die Landespflege beobachtet die Maßnahme daher ständig und bessert – wenn notwendig – nach.

Durch die Dürre der vergangenen Jahre musste nun die Wasserversorgung der Auenlandschaft weiterhin gewährleistet werden, damit beispielsweise auch die Amphibien Ihren Lebensraum behalten können.

An diesem Erhalt sollte aber neben den Tieren vor allem der Mensch Interesse haben. Besonders zu seinem eigenen Schutz vor Hochwasserschutz.

Die Auenlandschaften schützen davor, denn in unmittelbarer Nähe verläuft die Werra. Vor zehn Jahren sorgte sie für historische Pegelhöchststände.

Neue Aue bei Frieda mit Biberspuren

Unter anderem in Witzenhausen fürchtete man sich vor einem Bruch des Dammes. Die Auen sind dagegen ein natürlicher Hochwasserschutz für die Menschen und bieten im Gegensatz zu einem Damm eine besonders hohe Artenvielfalt.

In den vergangenen Jahren mit seinen Dürren zeigt sich aber auch noch ein weiterer Nutzen, nicht nur für die Natur, sondern ebenfalls wieder für die Menschen vor Ort. Die Auen saugen das Wasser wie ein Schwamm auf, sie speichern es wodurch es nicht verloren geht. Es bleibt vor Ort, die Ressource Wasser wird geschützt.

Die Arbeit der Landespflege ist daher kein Luxus, um ein paar Tieren ein Heim zu bieten, sondern eine Investition in Natürliche Ressourcen von denen auch die Menschen profitieren.

Aus diesem Grund ist auch 20 Jahre nach Beginn der Ausgleichsmaßnahme die Landespflege von Hessen Mobil bei Frieda tätig, um die erweiterte Auenlandschaft für Natur und Mensch mit allen Vorteilen zu sichern. Dabei stimmt sich die Landespflege immer mit allen anderen Behörden und Ämtern ab, die mit an dem Prozess beteiligt sind.