Die derzeitige Bundesstraße B 426 bei Ober-Ramstadt verläuft von Westen mit einer engen Kurve und einer Gefällestrecke auf rund 600 Metern auf den Ortsteil Hahn zu. Hier schlängeln sich täglich rund 15.000 Kraftfahrzeuge - darunter ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr - durch die schmale, kurvenreiche Ortsdurchfahrt.
Vor allem an der Engstelle in der Ortsdurchfahrt kommt es im werktäglichen Pendlerverkehr häufig zu Stau, insbesondere, wenn sich hier zwei oder mehr LKWs begegnen und nicht mehr aneinander vorbeifahren können.
Mit dem Bau der Ortsumgehung wird bis zu 90 Prozent weniger Verkehr durch die Ortsdurchfahrt fließen. Sie beginnt westlich von Hahn, wird über eine Strecke von rund 1,8 Kilometern nördlich um den Ort herumgeführt und mittels eines Kreisverkehrs wieder an die Bundesstraße angeschlossen. Auf einer Länge von etwa 1.100 Metern ist aufgrund des hohen Lkw-Verkehrsaufkommens ein dreistreifiger Ausbau mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Darmstadt geplant.
Um das bestehende Wirtschafts- und Radwegenetz zu erhalten, werden im Zuge der Ortsumfahrung neben dem Streckenbau zwei kleine Brückenbauwerke hergestellt - eine Radwegunterführung und eine Wirtschaftswegüberführung.
Die bisherige Bundesstraße wird nach Abschluss der Maßnahme teilweise zurückgebaut und in der Ortslage bis zum Anschluss an die L 3477 zur Stadtstraße abgestuft.
Aktueller Stand der Bauarbeiten
Begonnen wurden die Bauarbeiten im November 2022 mit dem Neubau einer Unterführung für den Rad- und Fußverkehr. Die Arbeiten sind seit September 2023 abgeschlossen. Auch das Brückenbauwerk, das zukünftig einen landwirtschaftlich und freizeitlich genutzten Wirtschaftsweg über die Ortsumgehung der B 426 führt, ist mittlerweile gebaut.
Seit Mitte Oktober 2023 laufen die Bauarbeiten zur Herstellung des Kreisverkehrsplatzes mit Regenrückhaltebecken östlich von Hahn, der die neue Ortsumgehung mit der vorhandenen B 426 und der L 3477 verbindet. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Mai 2025 abgeschlossen.
Ab Sommer 2025 ist der Beginn für den Bau einer Stützmauer, die sich am westlichen Bauanfang befindet, geplant. Die Stützwand gleicht den Geländesprung zwischen der Einschnittsböschung und dem parallel geführten Radweg bzw. der neuen B 426 aus. Sie wird etwa 100 Meter lang und rund 1,80 Meter hoch. Die Arbeiten sollen rund sieben Monate andauern.
Der Beginn des Straßenbaus der rund 1,8 Kilometer langen Trasse ist abhängig von der Genehmigung der beantragten Kostenerhöhung und Freigabe der Haushaltsmittel durch den Bund.
Projektstatus | Baudurchführung |
Baubeginn | 28. November 2022 |
Bauende | voraussichtlich Ende 2026 |
Verkehrsführung | Zeitweise halbseitige Sperrung der B 426 mit LSA |
Kostenträger | Bund |
Stand: April 2025, Projekt-HE-ID: 18736