Warum bauen wir Seitenstreifen an?
Die B 49 zwischen Limburg, Wetzlar und Gießen ist eine wichtige Ost-West-Verbindung, die die Großräume Koblenz und Wetzlar-Gießen-Marburg sowie die A 3 bei Limburg mit der A 45 bei Wetzlar und der A 5 bei Reiskirchen verknüpft.
Bis zu 41.000 Fahrzeuge fahren im Durchschnitt täglich auf der B 49 zwischen der Anschlussstelle Wetzlar-Ost und dem Dreieck Gießen-Bergwerkswald. Darunter sind in manchen Bereichen rund 6.400 Lkw. Die B 49 zwischen Wetzlar-Ost und Gießen-Bergwerkswald ist mit zwei Fahrstreifen in jede Fahrtrichtung bereits auf höhere Verkehrsmengen ausgelegt. Allerdings fehlen jegliche Seitenstreifen. Liegenbleibende Fahrzeuge blockieren so immer einen Fahrstreifen und bei Arbeiten im oder neben dem Straßenraum muss ebenso jeweils ein Fahrstreifen komplett gesperrt werden. Hessen Mobil plant daher die Ergänzung von Seitenstreifen/Standstreifen auf diesem rund 9 Kilometer langen Abschnitt.
Ziel dieses Planungsprojektes ist es, mit der Erweiterung der B 49 den Verkehrsfluss und damit die Verkehrssicherheit auf diesem stark frequentierten Streckenabschnitt zu verbessern.
In welchem Planungsstand befinden wir uns?
Die Planungen zum Seitenstreifenanbau befinden sich in der Phase der Voruntersuchung. Im Jahr 2022 haben Datenerfassungen vor Ort – wie die Vermessung und Kartierung des Projektgebiets – stattgefunden. Diese Erhebungen müssen im Jahr 2023 zunächst ausgewertet werden. Weiterhin erfolgt die Fortschreibung einer Verkehrsuntersuchung für den gesamten Raum zwischen Wetzlar, Lahnau, Heuchelheim und Gießen.
Die Planungen orientieren sich an dem heutigen Bestand der B 49. Der Querschnitt wird durch den Anbau der Seitenstreifen und durch die erforderliche Anpassung der Mittelstreifen verbreitert. Dadurch werden die neuen Regelwerke zukünftig eingehalten. Der spätere Querschnitt soll so gestaltet werden, dass im Falle von Baustellen, alle vier Fahrstreifen zusammen auf eine Richtungsfahrbahn gelegt werden können (4+0-Verkehrsführung).
Mehrere Brücken, die im westlichen Abschnitt des Projektes liegen, müssen in absehbarer Zeit erneuert werden. Dabei werden natürlich die neuen Breiten für den Seitenstreifen mit eingeplant- Der westliche Streckenabschnitt des Projektes hat dadurch Priorität.
Wie wird es weitergehen?
Mit der Voruntersuchung werden verschiedene Korridore für die Verbreiterung verglichen und jeweils alle durch den Seitenstreifenanbau verursachten Eingriffe gegeneinander abgewogen, um den Korridor mit den geringsten Eingriffen auszuwählen.
Die folgende Vorentwurfsplanung knüpft an die Ergebnisse der Voruntersuchung an. Sobald die ersten Planunterlagen vorliegen, können sie den anliegenden Kommunen und weiteren Betroffenen vorgestellt sowie Planungshinweise und Anregungen aufgenommen werden.
Auf diesen Grundlagen wird in der darauffolgenden Phase die Genehmigungsplanung erstellt, mit dem Ziel, Baurecht zu erlangen. Im Zuge des Baurechtsverfahrens (Planfeststellung) kann jede/r Betroffene nochmals eine Stellungnahme abgeben beziehungsweise im Anhörungsverfahren ihre/seine Einwände zum Bauvorhaben erläutern.
Durch den Umfang des Projektes und den damit verbundenen Eingriffen wird eine ausführliche Abstimmung mit den Betroffenen erforderlich sein. Daher rechnen wir mit einer Dauer der Planungsphase von mehreren Jahren.
Planungsstand: | Voruntersuchung |
Kostenträger: | Bundesrepublik Deutschland |
Stand: März 2023, Projekt-HE-ID: 26748