Seit vergangenen Freitagmorgen, den 28. Februar, ist die Abfahrt vom Airportring zur Bundesautobahn A 3 in Richtung Köln wieder möglich.
Die Abfahrtsrampe war im Zuge der Bauarbeiten zum Ersatzneubau des Zentralbauwerkes, das an der Querspange Kelsterbach zwischen Kelsterbach und Frankfurter Flughafen die Bundesstraße B 43 überführt, zeitweise gesperrt worden.
Alle Fahrbeziehungen auf und unterhalb der Querspange sind somit wieder ohne Umleitungen möglich.
Einschränkungen unterhalb der Brücke
Unterhalb des Brückenbauwerks finden auf der B 43 weiterhin Restarbeiten statt.
Bis voraussichtlich Ende April kommt es hier in beiden Richtungen zu Fahrbahneinengungen an den äußeren Fahrspuren.
Neben Rückbauarbeiten der Baustelle in den Seitenbereichen werden mehrere Böschungstreppen hergestellt sowie die Brückenentwässerung final angeschlossen.
Weitere Bauarbeiten in 2025
Im Sommer diesen Jahres werden im Nachgang zur Brückenerneuerung noch die Anschlüsse der Fahrbahn der B 43 oberhalb des Brückenbauwerks bis in die Rampen erneuert.
Dafür wird es voraussichtlich für zwei Monate nochmals zu Verkehrseinschränkungen auf der Brücke sowie den Abfahrts- und Auffahrtsrampen kommen.
Hessen Mobil wird darüber gesondert informieren.
Allgemeines zur Baumaßnahme
Im Rahmen der Baumaßnahme wurden die zwei vorhandenen Brückenbauwerke abgebrochen und durch Neubauten ersetzt.
Die Bundesstraße B 43 ist eine überörtliche, hochbelastete vierspurige Bundesfernstraße und verbindet den Flughafen Frankfurt am Main mit den Bundesautobahnen A 5, A 3, A 60, A 66 und A 67, sowie Rüsselsheim / Wiesbaden im Westen, Frankfurt am Main im Osten und nahräumig Kelsterbach und Hofheim im Taunus.
Die B 43 vom Flughafen kommend wird als Querspange Kelsterbach bezeichnet, aus Richtung Frankfurt Süd kommend verläuft die B 43 parallel zur A 3 bis zur Querspange. Die Knotenpunktform ist ein klassisches Kleeblatt. Das Zentralbauwerk dieses Kleeblattes ist die nun ersetzte Brücke.
Das alte Bauwerk mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen wurde im Jahr 1971/1972 als zweifeldrige, vorgespannte Stahlbetonbrücke mit einer Gesamtlänge von rund 55 Metern und einer Breite von rund 34 Metern errichtet. Dynamische Beanspruchungen aus dem Verkehr, Tausalze und Witterung hatten am Brückenbauwerk zu zahlreichen Schäden an diversen Konstruktionsteilen geführt, die eine Erneuerung der Bauwerke erforderten.
Bauverfahren reduziert Beeinträchtigungen für den Verkehr
Das Bauwerk B 43 – Querspange Kelsterbach befindet sich in einem verkehrlich stark frequentierten und sensiblen Bereich. Bei der Herstellung des Brückenneubaus kam daher ein innovatives Bauverfahren zur Anwendung, welches die Bauzeiten und insbesondere den Eingriff in den Straßenverkehr gegenüber den konventionellen Bauarten erheblich reduzierte.
Dadurch konnten während der Bauzeit alle vorhandenen Verkehrsbeziehungen im Bereich der Querspange möglichst lange erhalten bleiben und die Anzahl und Dauer von notwendigen Vollsperrungen so gering wie möglich gehalten werden.
Bei dem gewählten Bauverfahren wurden vor Ort neben den bestehenden Teilbauwerken die Ersatzbauwerke hergestellt. Waren diese fertiggestellt, wurden die Bestandsbauwerke abgebrochen und die neuen Bauwerke auf die alte Position der Bestandsbauwerke "eingeschoben".