B 45 UF Mümling Behelfsumfahrung

Südhessen

B 45: Ersatzneubau der Unterführung Mümling bei Bad König

Hessen Mobil: Bau der Behelfsumfahrung beginnt kommenden Mittwoch

Am kommenden Mittwoch, den 20. August, beginnt im Auftrag von Hessen Mobil der Bau einer Behelfsumfahrung über die Mümling im Zuge der Bundesstraße B 45 auf Höhe des Kurparks in Bad König.

Das bestehende Bauwerk, das bei Bad König die Mümling unterführt, ist nicht mehr instand zu setzen und muss durch einen Neubau ersetzt werden.

Um die verkehrliche Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten, wird vor dem Abbruch der alten Brücke eine Behelfsumfahrung samt Behelfsbrücke über die Mümling geschaffen.

Ab Mittwoch wird zunächst auf der bestehenden Bundesstraße in Richtung Bad König eine Linksabbiegespur sowie eine Bedarfsampel im Bereich der Brücke errichtet. Die Abbiegespur dient der Zufahrt zur Baustelle.

Die provisorische Ampelanlage ist so programmiert, dass die Hauptrichtung auf der B 45 dauergrün erhält. Nur wenn Baustellenfahrzeuge einfahren müssen, schaltet die Ampelanlage entsprechend um.

Grundsätzlich wird der Verkehr auf der Bundesstraße über die gesamte Bauzeit in beide Richtungen aufrechterhalten. Lediglich zur Montage und Demontage der Behelfsbrücke ist für jeweils einen Wochenendtag eine halbseitige Sperrung mit Baustellenampel vorgesehen.

Über die weiteren Arbeiten wird Hessen Mobil gesondert informieren.

Zur Baumaßnahme

Um die Behelfsumfahrung und die Behelfsbrücke westlich des jetzigen Brückenbauwerkes zu errichten, müssen zunächst ein Fahrbahndamm sowie Zufahrtsrampen zum Baufeld hergestellt werden.

Die Gründung des Damms erfolgt unmittelbar auf dem Oberboden, nachdem einzelne Wurzelstöcke und Gehölze entfernt wurden. Vor der eigentlichen Dammschüttung wird eine Untergrundverbesserung aus gebrochenem Naturgestein auf einer Trennlage aus Geogitter und Geotextil aufgebracht.

Der Damm wird an den Übergängen zum Bestandsdamm der Bundesstraße verzahnt.

Die Widerlager der Behelfsbrücke werden mittels temporärer Spundwandkonstruktionen erstellt, die gleichzeitig auch zur Sicherung der Dammschüttung dienen. Die vordere Spundwand wird in der Dammschüttung rückverankert.

Anschließend wird der Überbau der Behelfsbrücke, ein einfeldriger Plattenträger mit einer Konstruktionshöhe von einem Meter, eingehoben.

Es handelt sich hierbei um ein modulares Brückensystem aus verschiedenen Segmenten, die sowohl in Längs- als auch in Querrichtung miteinander verbunden werden. Die einzelnen Sektionen bestehen aus hochwertigen Stahlplatten und sind mit einem mit Mulden verstärkten Stahldeck ausgestattet.

Zudem wird ein Entwässerungssystem hergestellt. Am tief liegenden Fahrbahnrand wird dazu eine Asphaltaufkantung zur Wasserführung und als Erosionsschutz für den Fahrbahndamm gebaut.

Diese Aufkantung wird an insgesamt 14 Stellen unterbrochen, damit das Oberflächenwasser dort aus Asphalt geformten Ablauftaschen abfließen kann. Die gezielte Ableitung des Wassers über die Böschung erfolgt dann über flexible Drainagerohre mit freiem Auslauf am Böschungsfuß.

Zur Behelfsumfahrung

Die Umfahrungsstrecke einschließlich der Behelfsbrücke ist rund 250 Meter lang und führt westlich an dem alten Brückenbauwerk vorbei.

Die gesamte Umfahrung ist etwa 11 Meter breit und mit je einem Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zweistreifig ausgelegt. Die Fahrbahnbreite beträgt dabei insgesamt 8,40 Meter. An den Fahrbahnrändern schließen jeweils 1,50 Meter breite Bankette an.

Die Behelfsbrücke selbst hat eine Gesamtlänge von 19,50 Metern und überbrückt die Mümling mit einer Höhe von rund 4,40 Meter über dem mittleren Wasserspiegel.

Der Oberbau der Behelfsumfahrung ist etwa 60 Zentimeter dick und besteht aus einer 34 Zentimeter starken Frostschutzschicht, einer 14 Zentimeter hohen Asphalttragschicht sowie einer 8 Zentimeter hohen Asphaltbinder- und einer 4 Zentimeter hohen Asphaltdeckenschicht.

Nach Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme erfolgt der vollständige Rückbau der Behelfsumfahrung samt Brücke und Damm.

Die Kosten für Errichtung und Abbau der Behelfsumfahrung belaufen sich auf rund 1,9 Millionen und werden vom Bund getragen.

Zum Brückenneubau

Bei dem bestehenden Bauwerk handelt es sich um eine 1-Feld-Brücke in Spannbetonbauweise aus dem Jahr 1963.

Im kommenden Jahr ist der Abbruch der alten Brücke geplant sowie der Beginn des Brückenneubaus.

Kontakt

Portraifoto Anna Lena Lumpp

Anna-Lena Lumpp

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