Schwarzweiß-Foto vom Abriss einer Stahl- und Spannbetonbrücke zur Bebilderung der Ausstellung  "Brücken schlagen"

"Brücken schlagen"

60 Jahre Arbeit für die Mobilität in Hessen - Die Zentrale von Hessen Mobil auf der Wilhelmstraße in Wiesbaden feierte 2014 ihr sechzigjähriges Bestehen - das sind 60 Jahre: "Unsere Kompetenz – Ihre Mobilität."

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Die Zentrale von Hessen Mobil auf der Wilhelmstraße in Wiesbaden – das ehemalige Hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen – feierte 2014 ihr sechzigjähriges Bestehen. 60 Jahre Arbeit für die Mobilität in Hessen. Als Rückgrat des Verkehrswesens und der Straßeninfrastruktur einer der wichtigsten Metropolregionen Europas steuert unser Haus über 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an fünfzehn hessischen Standorten und unterhält eine Fülle von Partnerschaften zu Industrie, Forschung und Verwaltung. Hessen Mobil ist eine starke, kompetente und zuverlässige Behörde der Landesregierung. Hessen Mobil, das sind 60 Jahre: "Unsere Kompetenz – Ihre Mobilität." Von der Idee bis zur fertigen Straße.

Anlässlich dieses Jubiläums möchten wir Fotografien zum unserem Thema Brücken schlagen präsentieren.
Ein aktuelles und ein großes Thema. Hessen ist ständig im Wandel: Bedingt durch ein starkes Verkehrsaufkommen, im Durchschnitt höher als das der übrigen Republik, unterstehen insbesondere die hessischen Brücken dem Wandel der Zeit. Innovativer und stärker, berechnet auf noch höhere Vekehrsbelastungen – das sind die Anforderungen an die Neuen. Die Hessen Mobil-Zentrale zeigte zu Ihrem 60. Geburtstag in Schwarz-Weiß und in Farbe den spannungsreichen Teil, wenn Altes Neuem weichen muss. In über 20 eindrucksvollen Bildern wurden hier die Brückenabrissarbeiten auf den Autobahnen A 5 und A 67 in den Jahren 2011 und 2013 präsentiert.

Bildergalerie 1

Bildergalerie 2

Der Fotograf

Dr. rer. nat. Franco Laeri ist in Bern (Schweiz) geboren, ging dort zur Schule und hat an der Universität Bern und der Technischen Universität Darmstadt Physik studiert (Laserphysik und Quantenoptik). Nach Stationen in Kalifornien kam er 1986 an die Technische Universität Darmstadt, wo er seit 10 Jahren die Geschäfte des Fachbereichs Physik führt. Er ist fotografischer Autodidakt. Er finanzierte sein Studium als Freelance-Fotograf hauptsächlich mit Arbeiten für Museen. An der TU Darmstadt unterrichtete er im Rahmen eines Lehrauftrags von 1988 bis 2005 Fotografie.

Die Baumaßnahmen hinter den Bildern

A. Abbruch der Überführung (ÜF) A 672, Bauwerk (BW) 226alt, alte ASB-Nr.: 6117-547 im Zuge der A 5 am Darmstädter Dreieck

Das abgebrochene Spannbetonbauwerk 226 (ASB 6117-547) befand sich im Zuge der A 5 von Frankfurt/M nach Heidelberg bei Autobahnkilometer 519+635. Es wurde in den Jahren 1964/65 für Lasten der Brückenklasse 60 nach DIN 1072 (Ausgabe Juni 1952) errichtet und am 30.07.1965 in Betrieb genommen. Die Baukosten betrugen seinerzeit 1.368.000,-- DM. Es war im Grundriss leicht trompetenförmig aufgeweitet und spannte sich über drei Felder mit einer Gesamtstützweite von ca. 64,5 m. Die Breite zwischen den Geländern variierte zwischen 32,02 und 35,05 m und die Brückenfläche betrug ca. 2210 m². In Längs- und Querrichtung war der Überbau mit Spannstahl „Sigma oval 40“ vom Hüttenwerk Rheinhausen vorgespannt, was als korrosionsanfällig gilt. Die Nachrechnung des Bauwerks nach DIN-Fachbericht brachte Defizite, insbesondere bei der Schubtragfähigkeit, zu Tage. Aufgrund des insgesamt schlechten Erhaltungsbildes und ausgeprägter Schubrissbildung in den Hauptträgern musste das Bauwerk zuletzt permanent per Monitoring beobachtet werden. Eine nachträgliche Verstärkung und Sanierung war aus statischen, konstruktiven und wirtschaftlichen Gründen nicht mehr vertretbar. Der Abbruch erfolgte zwischen dem 3.10.2013 und 06.10.2013 in insgesamt 57 Stunden unter Vollsperrung der A 5 in beiden Fahrtrichtungen. Beim Abriss wurden insgesamt ca. 5000 m³ Stahl- und Spannbeton abtransportiert.

B. Abbruch der ÜF B26, BW 227alt, alte ASB-Nr.: 6117-705 im Zuge der A 5 bei Darmstadt-Griesheim.

Das abgebrochene Spannbetonbauwerk 227 (ASB 6117-705) befand sich im Zuge der A 5 von Frankfurt/M nach Heidelberg bei Autobahnkilometer 520,1+73,24. Es wurde in den Jahren 1965/66 für Lasten der Brückenklasse 60 nach DIN 1072 (Ausgabe Juni 1952) errichtet. Das Bauwerk spannte sich über zwei gleiche Felder mit einer Gesamtstützweite von ca. 55,16 m. Die Breite zwischen den Geländern betrug 33,40 m. Die Nachrechnung des Bauwerks nach DIN-Fachbericht brachte Defizite, insbesondere bei der Schubtragfähigkeit, zu Tage. Aufgrund des insgesamt schlechten Erhaltungsbildes und ausgeprägter Schubrissbildung in den Hauptträgern musste das Bauwerk zuletzt permanent per Monitoring beobachtet werden. Eine nachträgliche Verstärkung und Sanierung war aus statischen, konstruktiven und wirtschaftlichen Gründen nicht mehr vertretbar. Der Abbruch erfolgte zwischen dem 3.10.2013 und 06.10.2013 in insgesamt 57 Stunden unter Vollsperrung der A5 in beiden Fahrtrichtungen. Beim Abriss wurden insgesamt ca. 5000 m³ Stahl- und Spannbeton abtransportiert.

C. Abbruch BAB A 67 ÜF L 3112 – AS Gernsheim

Bei der 1934 errichteten Autobahnüberführung handelte es sich um eine Stahlbetonbrücke über die Autobahn A 67 an der Anschlussstelle Gernsheim. Das Bauwerk führte bei Hähnlein die L 3112 über die A 67. Der Überbauquerschnitt bestand aus einem 7-stegigen Plattenbalken, der als Trägerrost ausgeführt wurde. Die Überbaubreite betrug zwischen den Geländern ca. 11,58 m bei einer Gesamtlänge von ca. 26,36 m. Die Belastungen in der Bestandsstatik wurden gemäß DIN 1072 (1931) mit dem Lastmodell der Brückenklasse I (Dampfwalze mit 12 t) angesetzt. Zu dieser Zeit war die Durchfahrtshöhe auf der A 67 begrenzt, da die lichte Höhe kleiner als 4,50 m war. Bauwerke im Zuge von Anschlussstellen von Bundesautobahnen sollten mindestens die Brückenklasse 60/30 erfüllen. Da dieses Bauwerk lediglich in die Brückenklasse 16/16 eingestuft wurde, war dieses zu ersetzen. Der Abriss des Bauwerksüberbaus erfolgte bei Vollsperrung der A 67 in 18 Stunden in der Nacht vom 05.11.2011 auf 06.11.2011.

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