Am Montag, 18. Juli beginnt Hessen Mobil im Bereich des Weidenhäuser Kreuzes auf der Bundesstraße 249 in Eschwege-Niederhone mit der grundhaften Instandsetzung der zweiten Unterführung in Richtung Weidenhausen. Die Bauarbeiten sind notwendig, um auch in Zukunft die Verkehrssicherheit der Brücke zu erhalten. Die Länge des Bauwerks beträgt rund 56 Meter. Auf zusätzlichen rund 60 Metern erfolgt eine Straßenangleichung, sodass sich die Gesamtmaßnahme auf eine Länge von fast 120 Metern erstreckt. Die Arbeiten an der Unterführung werden rund zwei Jahre dauern und somit voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen.
Die grundhafte Instandsetzung beginnt mit dem Betonabbruch der Brückenüberbauten und Brückenunterbauten. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Widerlager und Pfeiler. Anschließend folgt ein Teilneubau der sogenannten Überbaukragarme, die ein wichtiger Bestandteil des Bauwerkes in Sachen Statik sind. Gleichzeitig finden Betonersatzarbeiten statt. Die geschädigten Brückenübergangskonstruktionen werden ersetzt. Ihre Aufgabe ist es, die Verformungen des Brückenüberbaus, die beispielsweise aus Temperaturschwankungen und der Verkehrsbelastung entstehen, gegenüber den Brückenenden auszugleichen. Neu hergestellt werden die Brückenabdichtung, Gehwegkappen und die Geländer. Im Anschluss daran kann die Brücke neu asphaltiert werden. Restarbeiten, wie beispielsweise das Auftragen neuer Markierung, bilden den Abschluss der komplexen Bauarbeiten. Die Sanierung von Brücken stellt stets eine große Herausforderung dar, denn kein Bauwerk ist gleich. Oftmals ergeben sich erst im Laufe der Bauzeit, beispielsweise, wenn man die Brücke abbricht und den realen Zustand des Inneren erkennt, neue Probleme. Dafür müssen Lösungen gefunden werden. Die Bauarbeiten sind demnach ständig dynamisch und dadurch sehr komplex.
Brücke während der gesamten Bauzeit befahrbar
Die Brücke in Niederhone besteht insgesamt aus zwei Teilbauwerken. Das bietet während der Bauzeit die Möglichkeit, dass der komplette Verkehr jeweils über das nicht gesperrte Teilbauwerk geführt wird. Pro Fahrtrichtung wird den Verkehrsteilnehmenden während der gesamten Maßnahme ein Fahrstreifen zur Verfügung stehen, sodass der Verkehr nicht per Ampelschaltung geregelt werden muss.
Bereits ab Montag, 11. Juli, wird es temporäre Tagesbaustellen geben, um vorbereitende Arbeiten ausführen zu können. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird auf 50 km/h festgesetzt.
Zustand der Brücken in Hessen
Der Zustand der landesweiten Brücken hält Hessen Mobil in Atem. Denn neben den Autobahnbrücken kommen auch Brücken auf Bundes- und Landesstraßen in die Jahre und müssen saniert oder erneuert werden, damit stehts eine hohe Verkehrssicherheit gewährleistet wird. Der Erhaltungs- und Neubaubedarf ist enorm. So werden auch im Werra-Meißner-Kreis Verstärkungsmaßnahmen an angeschlagenen Brücken ausgeführt, beispielsweise wie hier auf der B 249 in Niederhone. Brücken in Hessen unterliegen einem engmaschigen Kontrollsystem, damit Schäden und Beeinträchtigungen frühzeitig entdeckt werden und Hessen Mobil entsprechend eingreifen und reagieren kann. Alle sechs Jahre erfolgt eine Hauptprüfung und alle drei Jahre eine Zwischenprüfung.
Mehr zum Thema Brücken in Hessen finden Sie unter https://mobil.hessen.de/service/faq-reihe/bruecken-in-hessen.