Verbesserte Verkehrsführung an der B 249 bei Niederhone

Osthessen

B 249 Niederhone: Sanierung schreitet weiter voran

Bauarbeiten am Weidenhäuser Kreuz begannen im Sommer 2022

Wer regelmäßig die Bundesstraße 249 zwischen Weidenhausen und Niederhone befährt, dem sind die Veränderungen der Baumaßnahe von Hessen Mobil nicht verborgen geblieben. Es hat sich viel getan im Bereich des Weidenhäuser Kreuzes. Und es wird sich weiterhin viel tun bis zum geplanten Bauende im Sommer nächsten Jahres.

Vor etwas mehr als fünf Monaten wurde bei dieser Brückeninstandsetzung durch Hochdurckwasserstrahlen eines vollautomatisierten Roboters schadhafter Beton abgetragen. „Durch dieses Verfahren sind die Bewehrungen im Bestand unbeschädigt erhalten geblieben, wurden freigelegt und konnten im Anschluss durch zusätzliche Bewehrungen ergänzt und verstärkt werden, um die Traglast der Brücke nachhaltig zu erhöhen“, sagt Stefan Morhardt, Leiter des Sachgebiets Ingenieurbauwerke/Erhaltung von Hessen Mobil in Eschwege.

„Zudem wurde vor Kurzem unter anderem der Brückenüberbau saniert und dabei zahlreiche Schadstellen behoben“, erzählt er und fügt an, dass auf diesem Überbau in Zukunft die Asphaltschichten aufgebracht und die finale Fahrbahn hergestellt wird.

Des Weiteren wurde vor wenigen Wochen in enger Abstimmung mit der Polizei das Verkehrsleitsystem aus Richtung Niederhone optimiert. Verkehrsteilnehmende werden durch zusätzliche Warnbaken noch klarer durch die Baustelle geleitet. Und da dies unter reduzierter Geschwindigkeit erfolgt, haben Fahrzeugführende mehr Zeit, sich zu orientieren. Das ist insbesondere für Ortsfremde wichtig.

Als nächster für alle Verkehrsteilnehmenden sichtbarer Arbeitsschritt erfolgt die Angleichung der sogenannten Kragarme mit dem Überbau. Maik Killmer, Mitarbeiter Morhardts und verantwortlich für die Bauüberwachung, dazu: „Kragarme sind wichtig für die Statik der Brücke. Und die Angleichung ist nötig, weil Bewehrungen freigelegt und erneuert wurden und es dabei durch die Bewehrungsüberdeckung zu einem Überstand von in diesem Fall rund fünf Zentimetern gekommen ist.“ Hier wird nun eine ebene Fläche geschaffen, auf der dann die Asphaltschichten für die Fahrbahn eingebaut werden können.

Brückenbauwerk der B 249 im Bereich des Weidenhäuser Kreuzes
Stefan Morhardt (links), Leiter des Sachgebiets Ingenieurbau/Erhaltung am Standort Eschwege, und sein Mitarbeiter Maik Killmer auf dem Brückenbauwerk der B 249 im Bereich des Weidenhäuser Kreuzes. Sie zeigen auf die Bewehrungsüberdeckung am Kragarm der Brücke

Wie bei jeder Straße in Deutschland wird auch für die nötige Querneigung der Straße von rund 2,5 Prozent gesorgt. „Dadurch kann das Wasser von der Straße abfließen“, so Killmer.

Bei Brückensanierungen werden zahlreiche Arbeitsschritte auch unterhalb der Brücke ausgeführt. Dann sind auch mal keine Arbeiter auf dem Bauwerk zu sehen, weil sie darunter arbeiten. Insgesamt ist die bauausführende Firma regelmäßig mit fünf bis zehn Bauarbeitern vor Ort.

Diese Überführung der Wehre wurde genau wie viele weitere Bauwerke im Werra-Meißner-Kreis vor 50 und mehr Jahren erbaut. Der Verkehr hat seit dieser Zeit deutlich zugenommen und somit sind auch die Belastungen der Brücke um ein Vielfaches angestiegen.

Ingenieurbauwerke unterliegen deshalb einem engmaschigen Kontrollsystem, damit Schäden und Beeinträchtigungen frühzeitig entdeckt werden und Hessen Mobil entsprechend eingreifen kann. Brücken werden unter anderem auf ihre Stand- und Verkehrssicherheit geprüft sowie Mängel und Schäden erfasst, bewertet und dokumentiert.

Sanierungsmaßnahmen wie am Weidenhäuser Kreuz sind äußerst wichtig, um die Leistungsfähigkeit einer Brücke zu erhalten und zu verbessern – und damit Unglücke, wie sie international des Öfteren vernommen werden müssen, niemals passieren.

Das Land Hessen hat bis 2025 fast 200 Millionen Euro Investitionen für Brücken geplant.

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