Mit einem traditionellen Tunnelanschlag begann heute der bergmännische Vortrieb für den Tunnel Kisselhöhe im Rahmen der Ortsumgehung Mörlenbach.
Mit dem Baubeginn des 550 Meter langen Tunnels sind nun drei der vier Großbauwerke im Bau. Auf der fast vier Kilometer langen Trasse entstehen bis Mitte 2029 zwei große Talbrücken und zwei Tunnel.
Als offizielle Tunnelpatin übernahm Daniela Engelhardt, die Frau des Bergsträßer Landrats, die irdische Vertretung der Heiligen Barbara. Die Heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute und wacht auch über das Wohlergehen der Tunnelbauer an der B 38.
Wie schon beim Tunnel Berkersklamm Anfang des Jahres, wurde auch der Tunnelanschlag Kisselhöhe traditionell begangen. Gemeinsam mit Kathrin Brückner, Vizepräsidentin von Hessen Mobil, und Bürgermeister Erik Kadesch löste die Tunnelpatin per Knopfdruck die erste Sprengung des Tunnels Kisselhöhe aus. Bis zum Tunneldurchschlag wird er von den Mineuren nach seiner Patin „Daniela“ genannt.
„Mit dem Anschlag des Tunnels Kisselhöhe begehen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in diesem großen und einmaligen Verkehrsprojekt“, so Kathrin Brückner. „Für den Ort bedeutet die Ortsumgehung eine große Verkehrsentlastung und die Region erhält eine leistungsfähigere Infrastruktur. Bis zur Fertigstellung der gesamten Trasse gibt es noch viel zu tun, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass mit dem hervorragenden Engagement aller Beteiligten die Bauarbeiten weiterhin so gut voranschreiten.“
Daniela Engelhardt blickt gespannt auf ihr neues Amt: „Es passiert nicht alle Tage, dass man die Patenschaft für einen Tunnel innehat. Umso mehr freue ich mich auf diese neue und einzigartige Aufgabe. Den Mineuren wünsche ich eine unfallfreie Bauzeit. Den Anschlag des Tunnels mit der Einführung einer Tunnelpatin zu feiern, unterstreicht die Bedeutung der Traditionen dieses immer noch sehr gefährlichen Berufes.“