B 426 Ortsumgehung Hahn Wirtschaftswegebrücke

Südhessen

B 426: Ortsumgehung Ober-Ramstadt/Hahn

Neue Zeitschiene bis zur Fertigstellung

Seit Dezember 2022 wird im Auftrag von Hessen Mobil die Ortsumgehung Ober-Ramstadt/Hahn im Zuge der B 426 neu gebaut.

Zum Jahresende 2024 möchte Hessen Mobil einen Überblick über den derzeitigen Sachstand der Bauarbeiten sowie einen Ausblick auf die neue Zeitschiene bis zur Fertigstellung geben.

Bereits fertig gestellte Arbeiten

Erste Bauwerke im Zuge der Ortsumgehung sind bereits fertiggestellt.

So etwa die Arbeiten zur Herstellung einer Geh- und Radwegebrücke, die künftig rund 250 Meter nach dem Bauanfang (westlich von Hahn) den Geh- und Radverkehr unter der neuen B 426 hindurchführt.

Ebenfalls fertiggestellt ist eine Brücke, die einen landwirtschaftlich und freizeitlich genutzten Wirtschaftsweg über die Ortsumgehung der B 426 führt. (siehe Foto im Anhang).

Auch die Arbeiten am neuen Kreisverkehrsplatz östlich von Hahn, der die neue Ortsumgehung mit der vorhandenen B 426 und der L 3477 verbindet, wurden zwischenzeitlich abgeschlossen.

Verkehrsfreigabe im Herbst 2026 geplant

Zu Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2022 hatte Hessen Mobil die Verkehrsfreigabe der Strecke auf Ende 2025 datiert.

Nach derzeitiger Planung verschieben sich die Bauarbeiten jedoch um rund neun Monate, so dass die Verkehrsfreigabe der Strecke voraussichtlich erst im Herbst (3. Quartal) 2026 erfolgen kann.

Anschließend werden noch Restarbeiten, sowie der Rückbau der alten B 426 durchgeführt, so dass die Gesamtmaßnahme nach derzeitiger Planung erst Ende 2026 fertiggestellt werden kann.

Die Ursachen für die verlängerte Bauzeit sind vielfältig. Zum einen kam es aufgrund des Fachkräftemangels zu Verzögerungen bei der Erstellung der Ausführungsplanungen und Leistungsverzeichnisse.

Des Weiteren kam es zu planerischem Mehraufwand. Es mussten unter anderem Anpassungen im Bereich des neuen Regenrückhaltebeckens und des geplanten Durchlasses geplant werden, die im Zuge eines Planänderungsverfahrens zunächst genehmigt werden mussten.

Im Rahmen der Erarbeitung der technischen Planung wurden zudem die Kosten für die Gesamtmaßnahme fortgeschrieben. Aus der aktuellen Kostenfortschreibung ergeben sich Kosten in Höhe von rund 19 Millionen Euro (Kostenermittlung 2022: 13 Millionen Euro) für die Herstellung der Gesamtmaßnahme.

Die Erhöhung der Baukosten ergibt sich unter anderem aufgrund von weiteren Erkenntnissen aus zusätzlichen Bodenerkundungen. Hier kam es folglich zu Mehraufwand in der Bauvorbereitung.

Dabei wurde festgestellt, dass sich die Geologie des Untergrundes nicht so darstellte wie zunächst ermittelt. Aufwändigere Gründungen im Bereich der Bauwerke wurden notwendig und die Bauwerksentwürfe mussten entsprechend angepasst werden. Einen großen Anteil an der Kostenerhöhung haben auch die seit 2022 deutlich gestiegen Baupreise.

Die aktualisierten Kosten müssen dabei zunächst vom Bund als Baulastträger genehmigt und deren Fortschreibung in den Straßenbauplan eingestellt werden. Dies wird im noch im Laufe diesen Monats beantragt. Die Notwendigkeit der Vorlage der neuen Kostenberechnung beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die entsprechende Genehmigung der Mehrkosten tragen ebenfalls zur späteren Fertigstellung der Baumaßnahme bei.

Kommende Arbeiten

Nach Genehmigung der Kostenfortschreibung durch den Bund beginnen zeitnah das Vergabeverfahren und anschließend die Bauarbeiten zum Bau einer Stützmauer, die sich am westlichen Bauanfang befindet. Die Stützwand gleicht den Geländesprung zwischen der Einschnittsböschung und dem parallel geführten Radweg bzw. der neuen B 426 aus.

Die Arbeiten bis zur Fertigstellung werden rund sieben Monate andauern. Parallel beginnt nach derzeitiger Planung auch der Straßenbau der rund 1,8 Kilometer langen Trasse.

Die bisherige Bundesstraße wird nach Abschluss der Arbeiten teilweise zurückgebaut und fungiert künftig als Stadtstraße.

Gesamtmaßnahme:

Die derzeitige Bundesstraße B 426 verläuft von Westen mit einer engen Kurve und einer Gefällstrecke auf rund 600 Metern auf die Ortsdurchfahrt von Hahn zu. Hier schlängeln sich täglich rund 15.000 Kraftfahrzeuge - darunter ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr - durch die schmale, kurvenreiche Ortsdurchfahrt.

Vor allem an der Engstelle in der Ortsdurchfahrt kommt es im werktäglichen Pendlerverkehr häufig zu Stau, insbesondere, wenn sich hier zwei oder mehr LKWs begegnen und nicht mehr aneinander vorbeifahren können.

Mit dem Bau der Ortsumgehung wird bis zu 90 Prozent weniger Verkehr durch die Ortsdurchfahrt fließen. Sie beginnt westlich von Hahn, wird über eine Strecke von rund 1,8 Kilometern nördlich um den Ort herumgeführt und mittels des geplanten Kreisverkehrs wieder an die Bundesstraße angeschlossen. Auf einer Länge von etwa 1.100 Metern ist aufgrund des hohen LKW-Verkehrsaufkommens ein dreistreifiger Ausbau mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Darmstadt geplant.

Um das bestehende Wirtschafts- und Radwegenetz zu erhalten, werden im Zuge der Ortsumfahrung neben dem Streckenbau zwei kleine Brückenbauwerke hergestellt - eine Radwegunterführung und eine Wirtschaftswegüberführung.

Die bisherige Bundesstraße wird nach Abschluss der Maßnahme teilweise zurückgebaut und in der Ortslage bis zum Anschluss an die L 3477 zur Stadtstraße abgestuft.

Die Gesamtkosten des Baus der Ortsumfahrung Hahn belaufen sich auf rund 19 Millionen Euro. Die Kosten werden vom Bund getragen.

Pressekontakt

Dunja Fioriti

Dunja Fioriti

Regionalbüro Südhessen

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