Seit Dezember 2022 wird im Auftrag von Hessen Mobil die Ortsumgehung Ober-Ramstadt/Hahn im Zuge der B 426 neu gebaut.
Derzeit laufen unter anderem westlich von Hahn die Arbeiten zur Herstellung einer Stützwand, die künftig den Geländesprung zwischen der Einschnittsböschung, dem parallel geführten Radweg und der neuen B 426 ausgleicht.
In diesem Bereich beginnen nun ab kommenden Montag, den 29. September die Arbeiten zu einer geplanten Verbreiterung der Fahrbahn. Diese soll es im weiteren Verlauf der Bauarbeiten ermöglichen, den Verkehr zweispurig an der Baustelle vorbeizuführen.
Hierfür wird auf Höhe der Stützwand eine halbseitige Verkehrsführung eingerichtet. Der Verkehr wird mittels Ampelanlage geregelt. Die halbseitige Verkehrsführung wird rund zwei Wochen benötigt, anschließend wird der Verkehr über die dann zur Verfügung stehenden Fahrspuren zweistreifig an der Baustelle vorbeigeführt.
Die Arbeiten bis zur Fertigstellung der Stützwand werden voraussichtlich bis Anfang April 2026 andauern.
Aktueller Überblick über die Bauarbeiten
Die Bauarbeiten am Brückenbauwerk (Bauwerk 3) zur Überführung eines Wirtschaftsweges sowie am Kreisverkehrsplatz sind allesamt abgeschlossen.
Eine Geh- und Radwegebrücke, die künftig rund 250 Meter nach dem Bauanfang (westlich von Hahn) den Geh- und Radverkehr unter der neuen B 426 hindurchführt, ist ebenfalls bereits fertiggestellt.
Ende des Jahres wird der Straßenbau der rund 1,8 Kilometer langen Trasse beginnen.
Verkehrsfreigabe Ende 2026 geplant
Die Strecke soll nach derzeitiger Planung Ende 2026 freigegeben werden.
Nach der Verkehrsfreigabe muss noch Rückbau der alten B 426 im Westen und Osten von Hahn sowie der Baustelleneinrichtungsflächen durchgeführt werden. Die alte B 426 fungiert in der Ortslage bis zum Anschluss an die L 3477 künftig als Stadtstraße.
Zudem erfolgen noch Arbeiten für den Rück- und Neubau von Wirtschaftswegen. Alle Arbeiten werden voraussichtlich im Mai 2027 abgeschlossen.
Gesamtmaßnahme:
Die derzeitige Bundesstraße B 426 verläuft von Westen mit einer engen Kurve und einer Gefällstrecke auf rund 600 Metern auf die Ortsdurchfahrt von Hahn zu. Hier schlängeln sich täglich rund 15.000 Kraftfahrzeuge - darunter ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr - durch die schmale, kurvenreiche Ortsdurchfahrt.
Vor allem an der Engstelle in der Ortsdurchfahrt kommt es im werktäglichen Pendlerverkehr häufig zu Stau, insbesondere, wenn sich hier zwei oder mehr LKWs begegnen und nicht mehr aneinander vorbeifahren können.
Mit dem Bau der Ortsumgehung wird bis zu 90 Prozent weniger Verkehr durch die Ortsdurchfahrt fließen. Sie beginnt westlich von Hahn, wird über eine Strecke von rund 1,8 Kilometern nördlich um den Ort herumgeführt und mittels des geplanten Kreisverkehrs wieder an die Bundesstraße angeschlossen. Auf einer Länge von etwa 1.100 Metern ist aufgrund des hohen LKW-Verkehrsaufkommens ein dreistreifiger Ausbau mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Darmstadt geplant.
Um das bestehende Wirtschafts- und Radwegenetz zu erhalten, werden im Zuge der Ortsumfahrung neben dem Streckenbau zwei kleine Brückenbauwerke hergestellt - eine Radwegunterführung und eine Wirtschaftswegüberführung.
Die Gesamtkosten des Baus der Ortsumfahrung Hahn belaufen sich auf rund 19 Millionen Euro. Die Kosten werden vom Bund getragen.