Mit kurzfristigen Änderungen am Tannenmühlkreisel soll der Verkehrsfluss im Knotenpunkt der Bundesstraßen 45, 448 und der Landesstraße 3416 verbessert werden. Die Planungen der Projektpartner, Hessen Mobil, Landkreis Offenbach und Hochschule Darmstadt sind hierzu mittlerweile abgeschlossen. Die Änderungen werden in einer eintägigen Baumaßnahme am Samstag, 14. Dezember umgesetzt.
Es finden auf einem Teil des Kreisels Markierungs- und Montagearbeiten statt, die eine Teilsperrung erfordern. Wegen der kurzen Dauer der Arbeiten wird keine Umleitung ausgeschildert. Um die Einschränkungen im Berufsverkehr zu minimieren, werden die Arbeiten am Wochenende durchgeführt und die Sperrungen auf das nötige Mindestmaß beschränkt Konkret ist die Westseite des Tannenmühlkreisels (Seite Obertshausen) von der Sperrung betroffen. Allerdings können Verkehrsteilnehmende an allen Einfahrten die jeweils nächste Ausfahrt nutzen („Rechtsabbieger“). Auch die Bypass-Spuren zur und von der B 448 bleiben zu diesem Zweck offen.
Der gering motorisierte Verkehr (z.B. Leichtkrafträder, Traktoren etc.) zwischen Obertshausen und Hainburg kann die Trasse der alten B45 nutzen, um die Baustelle zu umfahren.
Zusätzliche Spur für die Haupt-Fahrtrichtungen
Kernziel ist es, insbesondere den Fahrzeugen mehr Verkehrsraum zur Verfügung zu stellen, die auf den Haupt-Fahrbeziehungen unterwegs sind.
Dies betrifft die Verkehrsteilnehmenden, die von der B 448 kommen oder in diese einbiegen möchten, ohne dafür die beiden Bypass-Spuren von oder zur B 45 nutzen zu können.
Für diesen Zweck wird auf der Westseite des Tannenmühlkreisels eine zweite Fahrspur zur Verfügung gestellt. Diese befindet sich zwischen der Einfahrt der B 45 aus Richtung Hanau kommend und reicht bis zur Ausfahrt auf die B 45 in Richtung Rodgau / A 3. Die Aufweitung erfolgt durch die Markierung einer zweiten, regulären Fahrspur und über die Wegnahme fester Fahrbahntrenner.
Davon profitiert insbesondere die dazwischenliegende Ein- und Ausfahrt der B 448 von und nach Obertshausen und damit der am stärksten frequentierte Straßenanschluss an den Tannenmühlkreisel. Durch die zusätzliche Spur wird die Möglichkeit geschaffen, dass Fahrzeuge auf dem Weg zu einer anderen Ausfahrt des Kreisels die Einmündung der B 448 umfahren können. Im Gegenzug wird das Einfahren in den Kreisel und das Verlassen des Kreisels erleichtert, weil die direkte Einmündung nicht auch von durchfahrenden Fahrzeugen genutzt wird.
Regelung auf Ostseite bleibt bestehen
Um die positiven Effekte des Verkehrsversuchs zu erhalten, bleiben auf der Ostseite des Kreisels die einspurige Verkehrsführung sowie die Ein- und Ausfädelspuren bestehen. Der Verzicht auf eine Vorfahrt-gewähren-Regelung an den Auffahrten von der B 45 aus Süden kommend, an der Einmündung der L 3416 und der Ausfahrt auf die B 45 in Richtung Hanau haben sich schon nach kurzer Zeit bewährt. Insbesondere die in der Vergangenheit oft zu beobachtenden Staus auf der L 3416 von Hainburg kommend haben sich seit Beginn des Verkehrsversuchs deutlich reduziert. Ausnahme bildeten die Blockadezustände im Kreisel, die mit der Neuordnung auf der Westseite verhindert werden sollen.
Appell zur Nutzung des Straßenraums
Um die Leistungsfähigkeit des Tannenmühlkreisels zu steigern, rufen die Projektpartner alle Verkehrsteilnehmenden zu umsichtigem Verhalten auf. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Straßenraums. Ein zu frühes, ungeduldiges Wechseln auf die Innenspur des Kreisels ist für die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses sehr schädlich.
Es wird gebeten, insbesondere die Einfädelspuren auf der Ostseite des Kreisels nach Möglichkeit bis zum Ende auszunutzen und erst dort auf den Innenkreisel einzufahren.
Das Reißverschlusssystem ist Pflicht!
Hintergrund zum Verkehrsversuch
Am Tannenmühlkreisel treffen drei stark frequentierte Verkehrswege aufeinander. In den vergangenen Jahren war er ein Stauschwerpunkt und Unfallhäufungsstelle. Mit dem Verkehrsversuch wurde der Verkehrsraum grundlegendend neu geordnet. Prämisse war, die Eingriffe im Bestand durchführen zu können. Nur so konnten die Maßnahmen schnell und ohne langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren umgesetzt werden.
Der Versuch ist grundsätzlich ergebnisoffen und wird intensiv beobachtet.