Mitte September beginnt ein weiterer wichtiger Baustein für den Bau der Ortsumgehung von Bad Camberg, Erbach und Würges (Bundesstraße 8): Auf knapp 1,6 Kilometern der insgesamt 6,6 Kilometer langen Ortsumgehung startet Hessen Mobil mit dem Streckenbau.
Dieser erste Streckenbereich wird von Erbach aus in Richtung Würges zwischen den Landesstraßen L 3030 und L 3031 gebaut. Die Fahrbahn der Ortsumgehung erhält dabei einen insgesamt 26 Zentimeter starken Asphaltaufbau. In diesem ersten Streckenbereich sind dies rund 14.000 Quadratmeter Asphalt, das entspricht in etwa 9.000 Tonnen Asphalt.
Bei Würges wird im Zuge dieser Arbeiten zudem ein rund 200 Meter langer Streckenbereich zwischen der zukünftigen Bahnbrücke und der Zufahrt zum Bahnhaus Würges gebaut, der zunächst als Baustraße dient und später ein Teil der Ortsumgehung wird. Als Baustraße wird dieser Streckenbereich zunächst noch nicht asphaltiert, dies erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Für den Bau dieser ersten beiden Streckenabschnitte werden insgesamt rund 180.000 Kubikmeter Boden bewegt. Neben den Arbeiten an der Strecke wird auch mit dem Bau von drei Entwässerungsanlagen entlang der Ortsumgehung begonnen.
Die Baukosten für diese Arbeiten belaufen sich insgesamt auf rund 8,93 Millionen Euro und werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen.
Zu Beginn der Arbeiten muss der Radweg R 8, der den Baustellenbereich passiert, auf Höhe der L 3030 bei Erbach über einen benachbarten Wirtschaftsweg umgeleitet werden. Dies ist voraussichtlich circa sechs Wochen erforderlich. Zu einem späteren Zeitpunkt der Bauarbeiten wird diese Umleitung noch ein zweites Mal für die Dauer von ca. sechs Wochen nötig sein.
Zum Bauablauf:
Im Vorfeld des Streckenbaus fanden Erkundungsbohrungen für die Baugrund- und Bodenuntersuchung auf der zukünftigen Trasse der Ortsumgehung statt. Bereits in der vergangenen Wintersaison erfolgten erforderliche Rodungen im Teilbereich der Strecke zwischen Erbach und Bad Camberg.
Ebenso wurde im nördlichen Bereich der Strecke an den Standorten der zukünftigen Entwässerungsanlagen der Oberboden abgeschoben. Diese Erdarbeiten, wie auch die Rodungen, dürfen aus Naturschutzgründen nur in den Wintermonaten stattfinden. Vor wenigen Tagen haben bereits Vermessungen auf der Trasse begonnen, die den Streckenbau vorbereiten.
Für die Flächenbereitstellung ist das Amt für Bodenmanagement Limburg an der Lahn als Flurbereinigungsbehörde zuständig – unter Zu-Hilfenahme von Besitzüberlassungsvereinbarungen. Auch die damit in Verbindung stehende Entschädigung wird durch die Flurbereinigungsbehörde geregelt.
Nach Fertigstellung der Umgehungsstraße wird das Wege- und Gewässernetz an die neuen Gegebenheiten angepasst sowie die Landabfindungen geregelt.
Die aktuelle Bauzeitenplanung sieht vor, dass die nun beginnenden Bauarbeiten an der Strecke voraussichtlich im Sommer 2024 fertiggestellt werden.
Neben den Bauarbeiten vor Ort laufen die Vorbereitungen und weiteren Planungen für die Brücken und die weiteren Streckenbereiche der Ortsumgehung weiterhin auf Hochtouren.
Der Abschluss der Bauarbeiten insgesamt und somit die Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung ist nach jetziger Zeitplanung für das Jahr 2027 vorgesehen.