In diesem Jahr plant Hessen Mobil wieder zahlreiche Straßenbauprojekte. Allein im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sollen 15 Baumaßnahmen an Bundes- und Landesstraßen umgesetzt werden.
Hinzu kommen sieben Bauprojekte an Kreisstraßen, die Hessen Mobil im Auftrag des Landkreises durchführt. Das umfangreiche Bauprogramm, bestehend aus neuen und laufenden Maßnahmen, stellte Hessen Mobil nun vor.
Baumaßnahmen Bundesstraßen
Für sechs Baumaßnahmen an Bundesstraßen sind 2024 im Kreis Hersfeld-Rotenburg Investitionen von rund sechs Millionen Euro vorgesehen.
Zu einem der größeren Projekte zählt die Erneuerung der Unterführung des Zellersbachs an der B 62 in Philippsthal-Röhrigshof. Im Sommer sollen die Bauarbeiten beginnen, die aus Sicherheitsgründen für die Verkehrsteilnehmenden notwendig sind. Während der Bauzeit, voraussichtlich bis Sommer 2025, wird die Straße halbseitig gesperrt sein. Der Verkehr wird mittels Ampel geregelt.
Bereits ab Frühjahr soll die Fahrbahn der Bundesstraße 27 zwischen Sieglos und dem Abzweig der Kreisstraße 30 Richtung Odensachsen auf einer Länge von circa 1,6 Kilometern erneuert werden. Die Unterführung der Eitra wird in diesem Zusammenhang ebenfalls instandgesetzt. Die Bauarbeiten erfolgen bis voraussichtlich Herbst unter halbseitiger Sperrung.
Ein weiteres Projekt ist der Lückenschluss des Radweges entlang der B 62 zwischen Friedewald und Unterneurode. Besonders für die Radfahrenden wird durch diese Baumaßnahme die Verkehrssicherheit enorm erhöht. Die Bauarbeiten sollen im Sommer beginnen und im Herbst abgeschlossen sein.
Baumaßnahmen Landesstraßen
Vielerorts in Hessen befindet sich das Landesstraßennetz in einem schlechten Zustand. Um dieses zu verbessern hat das Land Hessen die landesweite Sanierungsoffensive 2016-2022 ins Leben gerufen. 2021 wurde die Sanierungsoffensive bis 2025 fortgeschrieben, damit kontinuierlich und verlässlich an der Sanierung der Landesstraßen gearbeitet wird.
Für die Auswahl der Bauprojekte hat Hessen Mobil eine Dringlichkeitsbewertung des gesamten Landesstraßennetzes vorgenommen, da nicht alle Strecken gleichzeitig saniert werden können. Diese Prioritätensetzung nach fachlichen, objektiven und transparenten Kriterien war unverzichtbar. Dabei wurden die Straßen hinsichtlich der Verkehrssicherheit, Verkehrsbedeutung, Verkehrsqualität und Umfeldsituation bewertet.
Das diesjährige Bauprogramm von Hessen Mobil sieht im Kreis Hersfeld-Rotenburg die Sanierung von neun Landesstraßen vor. Hierzu investiert das Land Hessen rund 12 Millionen Euro.
Ab Frühjahr ist der Ausbau der Landesstraße 3226 zwischen den Rotenburger Ortsteilen Seifertshausen und Dankerode geplant. Während der Bauzeit an der 1,9 Kilometer langen Strecke wird die Straße voll gesperrt sein. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern.
Zu einer der umfangreicheren Baumaßnahme 2024 zählt die Sanierung der L 3254 zwischen Beenhausen und Niederthalhausen im Gemeindegebiet Ludwigsau. Voraussichtlich ab Sommer bis Ende des Jahres wird die Fahrbahnoberfläche auf circa 2,6 Kilometern erneuert. Darüber hinaus wird im Zuge der Bauarbeiten auch die Unterführung des Flutgraben instandgesetzt. Alle Bauarbeiten erfolgen abschnittsweise unter Vollsperrung.
Sowohl die Ortsdurchfahrt in Harnrode (L 3172), als auch die Ortsdurchfahrt in Mansbach (L 3173) sollen ab Frühjahr erneuert werden. Gemeinschaftlich mit der Gemeinde Philippsthal bzw. der Gemeinde Hohenroda setzt Hessen Mobil die Maßnahmen bis voraussichtlich Sommer 2025 um. Beide Straßen werden während der Bauzeit abschnittsweise voll gesperrt sein.
Warum gibt es Baustellen auf Hessens Straßen?
„Kleinmaßnahmen“, wie Gewährleistungsarbeiten und Schadstellenbeseitigungen der Straßenmeistereien sind bei all diesen Projekten nicht berücksichtig und kommen noch hinzu. „Um den Zustand des hessischen Straßennetzes zu verbessern, muss in den Bau und die Erhaltung der Straßen investiert werden. Nur so kann die Verkehrssicherheit und Mobilität dauerhaft garantiert werden“, erklärte Ulrich Hansel, Dezernent Planung und Bau Osthessen von Hessen Mobil bei der Vorstellung des Bauprogramms. Denn:
Hessen gilt als europäisches Transitland und ist einer enormen Verkehrsbelastung ausgesetzt, welche die Straßensubstanz strapaziert. Daneben hinterlassen auch altersbedingter Substanzverlust und extreme Witterung Spuren an Hessens Straßen und Bauwerken.
Folglich sind Baumaßnahmen zum Erhalt der Verkehrssicherheit schlichtweg notwendig. Gut ausgebaute Straßen sind außerdem eine Grundvoraussetzung für die Stärkung und das Wachstum des Standorts Hessen.
Trotz optimierter Planung und Durchführung gehen Baustellen allerdings selten ohne Einschränkungen einher. „Unser oberstes Ziel ist es immer, den Verkehr so gering und kurz wie möglich zu beeinträchtigen. Aus Sicherheitsgründen für die Mitarbeitenden und Verkehrsteilnehmenden sind Vollsperrungen bei einigen Baumaßnahmen jedoch einfach unumgänglich“, so Hansel abschließend.