Verschiedene Fahrzeuge von Hessen Mobil auf dem Hof der Straßenmeisterei

Osthessen

Alltag eines Streckenwartes kennenlernen

Schülerschaft erlebte zwei Tage die Ausbildungsberufe bei Hessen Mobil

Wie sieht der Arbeitsalltag auf einer Straßenmeisterei eigentlich aus? Was ist beim Radwegebau zu beachten? Welche Werkzeuge braucht ein Bauwerksprüfer und wie lässt sich ein Kran vom Lastwagen bedienen? Rund 90 Schülerinnen und Schüler der Konrad-Duden-Schule und der Gesamtschule Geistal aus Bad Hersfeld erhielten auf diese Fragen Anfang Oktober nicht nur die Antworten, sondern konnten auch alles vor Ort selbst erleben.

Am 7. und 8. Oktober lud Hessen Mobil auf die Straßenmeisterei in Bad Hersfeld ein, um der Schülerschaft einen praktischen Einblick in zahlreiche Ausbildungsberufe zu geben. So konnten sich die Teenager an insgesamt neun Stationen ein Bild von den beruflichen Möglichkeiten bei Hessen Mobil verschaffen.

Azubis auf dem Hof der Meisterei mit einem Kran

Begrüßt wurden die Jugendlichen, die im kommenden Jahr ihren Schulabschluss machen, von Norbert Michael, Dezernent für Betrieb und Verkehr in der Region Osthessen. In Gruppen ging es dann zu den einzelnen Stationen auf der Meisterei. In der Metallwerkstatt hatten alle die Chance genutzt, sich einen eigenen Ketten- oder Schlüsselanhänger selbst herzustellen. Bei der IT-Abteilung bot sich unter anderem die Möglichkeit Lan-Kabel mit den passenden Steckern zu versehen, nachdem die Kabel auf die passende Länge gekürzt wurden.

Dass sich Hessen Mobil nicht nur mit dem Bau von Straßen befasst, sondern auch Radwege plant und errichtet war wie so vieles an dem Tag neu. Wie breit so ein Radweg ausfallen muss, damit Radfahrende gefahrlos aneinander vorbeifahren konnten, mussten die Gruppen eigenständig herausfinden, indem sie unterschiedliche Breiten von Radwegen ausprobieren mussten, indem Sie sich selbst auf die Fahrräder begeben haben.

Der Ehrgeiz wurde so richtig geweckt als es um die Einblicke bei den Straßenwärtern ging. Hier galt es auf Zeit ein Schild zu demontieren und eine Schubkarre zu beladen, die durch einen Parcours gefahren werden musste. Die Schnellsten konnten am Ende einen USB-Stick sowie eine Handyhalterung fürs Fahrrad gewinnen.

3 Azubis auf einem LKW mit Hebebühne und Arbeitskorb

Sprichwörtlicher Höhepunkt war der Besuch im Ausleger der Bauwerksprüfer, mit dem es rund 15 Meter in die Luft ging. Denn die Bauwerksprüfer müssen etwa bei der Kontrolle von Brücken jeden Zentimeter eines Bauwerks erreichen können, auch wenn es sich um hohe Bauwerke handelt. In diesem Fall wurde man auch noch mit einer Aussicht über die Straßenmeisterei sowie die gesamte Gegend belohnt. Am Boden testete man dann die Geräte, mit denen man in die Bauwerke und das Material hineinschauen kann.

Dass Streckenwarte auch Feingefühl beweisen müssen, etwa im Umgang mit einem Ladekran vom Lkw, konnten die Gruppen an einer weiteren Station ausprobieren. Dabei mussten alte Reifen mit dem Greifer des Krans übereinandergestapelt werden. Wer bereits Erfahrung am Joystick hatte, war hier im Vorteil und die Schüler schlugen sich dabei meist besser als Ihre Lehrer, die ebenfalls über die Vielfältigkeit der Ausbildungsmöglichkeiten bei Hessen Mobil überrascht waren.

Da man schließlich auf einer Straßenmeisterei war, gab es auch noch eine Fahrzeug- und Geräteschau, die von den Straßenwärterinnen und Straßenwärtern von Hessen Mobil genutzt werden. Radlader, Lastwagen mit Winterdienstausrüstung, Unimog mit Mähwerk oder ein Fahrzeug um Warnkegel zu setzen. Ein Lastwagenführerschein ist daher bei der Ausbildung zum Straßenwärter inbegriffen.

Azubis helfen beim Vermessen mit einem Vermessungsgerät

Zum Abschluss konnten sich alle noch bei dem Vermessungsteam Sonnenbrillen abholen, allerdings waren diese Vergraben. Die Standorte der Brillen mussten die Teenager also mit den Vermessungswerkzeugen selbst finden, was natürlich allen gelang.

Nach rund vier Stunden und zahlreichen Eindrücken wurden die Gruppen wieder verabschiedet. Die Klassen und ihre Lehrerinnen, Lehrer bzw. Betreuer waren sehr dankbar, für die kurzweiligen Einblicke in das Berufsleben und die Ausbildungsmöglichkeiten, die bei Hessen Mobil geboten werden. In einer solchen Vielfalt und vor allem so praxisorientiert habe man dies bisher noch nicht erlebt. 

Ein großer Dank ging daher vor allem an die Organisatoren und Ansprechpartner an den einzelnen Stationen vor Ort, die diese beiden Tage ermöglicht hatten.

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