Der Neubau und die Instandsetzungen von Straßen und Radwegen sind zumeist mit Eingriffen in die Natur und Landschaft verbunden. Sollten diese nicht zu verhindern sein, so hat die „eingreifende Behörde“ für Kompensation zu sorgen.
Die Landschaftsgestaltung stellt ein bedeutendes Thema bei Hessen Mobil dar – und wie diese praktisch umgesetzt wird, das erlernen angehenden Straßenwärter/-innen während ihrer Ausbildung in einem mehrtägigen Lehrgang.
Die Freude der Auszubildenden war groß, als sie ihre Tagesbaustelle in Bad Hersfeld abschlossen und ihre vollbrachte Leistung bestaunten. „Es ist wichtig, dass sie sehen und verstehen, wie bedeutsam diese Arbeiten sind und welch großer Aufwand dafür nötig ist“, sagt Jens Mohr vom Sachgebiet Landespflege in Eschwege, der den Lehrgang der behördeneigenen Aus- und Fortbildungsstätte in Rotenburg zum Thema „Begrünen und Pflege unbefestigter Flächen“ leitet.
Die Landschaftsgestaltung diene nicht nur der Wahrung des natürlichen Gleichgewichts, der Berücksichtigung biologischer und ökologischer Komponenten des Naturhaushaltes und gestalterisch-optischen Gesichtspunkten, sondern erfülle unter anderem auch verkehrstechnische, bautechnische und landschaftspflegerische Aufgaben.
In der Festspielstadt wurde nun an einer Böschung eine Kompensationsmaßnahme umgesetzt, nachdem im Bereich der Bundesstraße 62 nahe der Berliner Straße Bauwerke instandgesetzt worden waren.
„Das war eine gute Gelegenheit, um die auszuübenden Hochstammpflanzungen am Böschungskegel von unseren Auszubildenden umsetzen zu lassen“, beschreibt Mohr das praxisnahe Lernen der jungen Männer und Frauen aus ganz Hessen, „sie haben alle sehr viel Geschick bewiesen bei den fachgerechten Pflanzarbeiten, die vor allem viel Konzentration und im Vorfeld eine genaue Planung erfordert hatten.“