Lohbergtunnel im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Südhessen

B 426: Fahrbahnerneuerung am Lohbergtunnel – Sicherheitstechnik im Tunnel erneuert

Neue Sicherheitstechnik erfolgreich getestet - Tunnel wird am Freitag wieder für Verkehr freigegeben

Die Anfang August durch Hessen Mobil begonnen Bauarbeiten im Zuge der Bundesstraße B 426 am Lohbergtunnel bei Mühltal verlaufen wie geplant und können wie angekündigt am kommenden Freitag, den 19. August abgeschlossen werden.

Die für die Durchführung der Bauarbeiten notwendig gewordene Vollsperrung der Bundesstraße kann somit wie geplant am Freitagnachmittag aufgehoben werden.

Im Rahmen der Bauarbeiten wurde die schadhafte Fahrbahn der B 426 auf einer Länge von etwa 530 Metern im Streckenabschnitt zwischen der Einmündung der K 138 (Abfahrt nach Waschenbach) und dem südlichen Portal des Lohbergtunnels erneuert. Weiterhin wurden die Schachtabdeckungen des Entwässerungskanals und der Drainageleitung im Lohbergtunnel ausgetauscht.

Zudem hat Hessen Mobil die Straßenbauarbeiten vor dem Tunnel und die damit verbundene 3-wöchige Tunnelsperrung für eine Rundumerneuerung der in die Jahre gekommenen Automatisierungs- und Leittechnik des Tunnels genutzt.

Hessen Mobil-Tunnelexperte Günter Karallus stellt die einzelnen Maßnahmen vor. „Wir haben den Tunnel an die einheitliche Tunnel- und Sicherheitsausstattung in Hessen angepasst. So wurden die verschiedenen Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) des Tunnels durch nur noch eine hochverfügbare SPS ersetzt. Außerdem wurden die veraltete IT-Technik erneuert und auch ein neues Notbedientableau und ein elektronisches Leuchtschaltbild für die Feuerwehren installiert. Und der Tunnel wird jetzt mit den von Hessen Mobil entwickelten einheitlichen Programmen HELiS und HETAS von der Tunnelleitzentrale in Eschwege gesteuert und überwacht“.

Wie Karallus weiter erläuterte, waren nach diesen weitreichenden Umbaumaßnahmen natürlich umfangreiche und akribische Tests vor der Wiedereröffnung des Tunnels erforderlich.

Die Inspektoren der Untersuchungsstelle von Hessen Mobil Günter Karallus, Robert Jander, Fatima Choukri und der Tunnelmanager Andreas Born unterzogen die vielfältigen Techniken des Tunnels einer gründlichen Prüfung. Dies begann bei der Energieversorgung mit der 20kV-Schaltanlage, den Trafos und der Niederspannungshauptverteilung und setzte sich bis zur USV-Anlage und zu den einzelnen Unterverteilungen fort.

Auch die weiteren sicherheitsrelevanten Techniken wie Notruf, Funkanlage, Video- und Lautsprecheranlage wurden getestet. Natürlich stand auch die Verkehrsanlage mit den Wechselverkehrszeichen, den Schrankenanlagen auf dem Programm. Und das Herzstück des Tunnels die Automatisierungs- und Leittechnik wurde besonders gründlich geprüft und getestet.

Tunnelmanager Andreas Born führte den Einsatzkräften der Feuerwehr und der zuständigen Straßenmeisterei die neue Technik vor. Hierzu gehörte - wie Born ausführte - auch eine Demonstration der Funktion der Brandlüftung. „Wir haben hierzu einen sehr leistungsfähigen Rauchsimulator vor Ort, der eine sehr realistische Prüfung der komplexen Brandlüftung ermöglicht“. Die Feuerwehren konnten sich davon überzeugen, dass die Lüftungsanlage auch unter schwierigen Bedingungen ordnungsgemäß funktioniert und die Unmengen von weißem, ungefährlichen Rauch sicher absaugt.

Born zieht das Fazit: „Umrüstung erfolgreich ausgeführt, alle Tests bestanden“.

Die Baukosten für die Deckenerneuerung und den Austausch der Kanalschachtabdeckungen belaufen sich auf rund 290.000 Euro. Für die Erneuerung der Automatisierungs- und Leittechnik des Tunnels wurden zudem rund 700.000 Euro vom Bund investiert.

Südhessen

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Herr Jochen Vogel vom Regionalbüro Südhessen blickt in die Kamera und lächelt. Er steht in einem Treppenhaus.

Sachgebietsleiter Jochen Vogel

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