Baustellenabsperrung mit Warnblickleuchten. Im Hintergrund sind Baufahrzeuge.

Südhessen

B 426: Ortsumgehung Ober-Ramstadt/Hahn

Umleitung des Geh- und Radverkehrs in der kommenden Woche

Seit Dezember 2022 wird im Auftrag von Hessen Mobil die Ortsumgehung Ober-Ramstadt/Hahn im Zuge der B 426 neu gebaut.

Derzeit laufen unter anderem die Arbeiten zur Herstellung einer Stützwand, die künftig den Geländesprung zwischen der Einschnittsböschung, dem parallel geführten Radweg und der neuen B 426 ausgleicht.

Die Arbeiten zur Verbreiterung der Fahrbahn in diesem Bereich sind so gut wie abgeschlossen. Die Verbreiterung sorgt dafür, dass im weiteren Verlauf der Bauarbeiten der Verkehr zweispurig an der Baustelle vorbeifließen kann.

Bis einschließlich Montag den 20. Oktober wird nun noch eine „transportable Schutzeinrichtung“ aufgebaut, die künftig das Baufeld von der B 426 abtrennt und sichert. Danach wird die derzeit bestehende, halbseitige Verkehrsführung wieder abgebaut, so dass der Verkehr ab Dienstagmorgen wieder zweispurig über die B 426 fahren kann.

Für die kommenden Bauarbeiten muss der vorhandene Fuß- und Radweg nördlich der B 426 zwischen dem Bauanfang (Zufahrt Waldparkplatz) und dem Ortseingang von Hahn gesperrt werden.  Er wird dann auf einen südlich der B 426 gelegenen, größtenteils asphaltierten Weg, bis zum Ortseingang von Hahn umgeleitet.

Im Laufe der kommenden Woche wird hierfür am Baubeginn der Baustrecke eine Ampelanlage aufgebaut, die bei Bedarf die Querung des Fuß- und Radverkehrs vom bestehenden nördlichen Radweg auf den neuen provisorischen, südlichen Radweg ermöglicht.

Zur Gesamtmaßnahme

Die derzeitige Bundesstraße B 426 verläuft von Westen mit einer engen Kurve und einer Gefällstrecke auf rund 600 Metern auf die Ortsdurchfahrt von Hahn zu. Hier schlängeln sich täglich rund 15.000 Kraftfahrzeuge - darunter ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr - durch die schmale, kurvenreiche Ortsdurchfahrt.

Vor allem an der Engstelle in der Ortsdurchfahrt kommt es im werktäglichen Pendlerverkehr häufig zu Stau, insbesondere, wenn sich hier zwei oder mehr LKWs begegnen und nicht mehr aneinander vorbeifahren können.

Mit dem Bau der Ortsumgehung wird bis zu 90 Prozent weniger Verkehr durch die Ortsdurchfahrt fließen. Sie beginnt westlich von Hahn, wird über eine Strecke von rund 1,8 Kilometern nördlich um den Ort herumgeführt und mittels des geplanten Kreisverkehrs wieder an die Bundesstraße angeschlossen. Auf einer Länge von etwa 1.100 Metern ist aufgrund des hohen LKW-Verkehrsaufkommens ein dreistreifiger Ausbau mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Darmstadt geplant.

Um das bestehende Wirtschafts- und Radwegenetz zu erhalten, werden im Zuge der Ortsumfahrung neben dem Streckenbau zwei kleine Brückenbauwerke hergestellt - eine Radwegunterführung und eine Wirtschaftswegüberführung.

Die Strecke soll nach derzeitiger Planung Ende 2026 freigegeben werden.

Nach der Verkehrsfreigabe muss noch Rückbau der alten B 426 im Westen und Osten von Hahn sowie der Baustelleneinrichtungsflächen durchgeführt werden. Die alte B 426 fungiert in der Ortslage bis zum Anschluss an die L 3477 künftig als Stadtstraße.

Zudem erfolgen noch Arbeiten für den Rück- und Neubau von Wirtschaftswegen. Alle Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr 2027 abgeschlossen.

Die Gesamtkosten des Baus der Ortsumfahrung Hahn belaufen sich auf rund 19 Millionen Euro. Die Kosten werden vom Bund getragen.

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