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Osthessen

B 452 Wehretal/Reichensachsen: Neues Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehung beantragt

Bearbeitung wird durch neues Verfahren vereinfacht und beschleunigt

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Hessen Mobil hat heute beim Regierungspräsidium Kassel ein neues Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehung Reichensachsen im Zuge der Bundesstraße 452 beantragt. Wegen zwischenzeitlicher Änderungen der Rechtslage und der Rechtsprechung sowie neuer Erkenntnisse und Richtlinien hatte die ursprüngliche Planung überarbeitet werden müssen. Ein neues Verfahren dient der Beschleunigung, bewirkt hohe Transparenz und ist daher im Interesse aller Beteiligten. Das Bundesverkehrsministerium hat der überarbeiteten Planung bereits zugestimmt. Das ursprünglich beantragte Planfeststellungsverfahren für das Projekt soll eingestellt werden.

Die neuen Planunterlagen werden nun vom Regierungspräsidium Kassel für einen Monat öffentlich ausgelegt (auch digital). Bürgerinnen und Bürger sowie Träger öffentlicher Belange haben bis zu zwei Wochen nach der Auslegung Zeit, Einwände zu erheben. Das Regierungspräsidium wird alle eingehenden Einwände sichten und bewerten. Anschließend gehen die Unterlagen zur Entscheidung an das Hessische Verkehrsministerium, das den Planfeststellungsbeschluss erarbeiten wird.

Die Ortsumgehung Reichensachsen hat hohe Bedeutung für die regionalen Verkehrsströme. Sie wird den Durchgangsverkehr in Reichensachsen deutlich reduzieren und Fahrzeuge aus Richtung Eschwege nördlich von Reichensachsen direkt über die B 27 zur A 44 führen. Geplant sind drei Brücken zur Überquerung der Wehre, einer Bahntrasse und zum Anschluss an die Bundesstraße 27.

Zahlreiche Maßnahmen dienen dem Artenschutz. So werden Baumhöhlen auf Fledermausbesatz kontrolliert und Vorkommen geschützter Reptilien in Ersatzhabitate umgesiedelt. Auf der Wehrebrücke soll ein Kollisionsschutz für Fledermäuse errichtet werden, in der dortigen Flussaue wird eine Flutmulde angelegt, die auch dem Hochwasserschutz dient.

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