Symbolfoto Letter of Intent

Zentrale

Einrichtung einer Verkehrsmanagement-Zentrale für die Region Rhein-Main

Hessen Mobil und ivm unterzeichnen Absichtserklärung für strategische Steuerung der Verkehre in der Region Frankfurt Rhein-Main

Das Land Hessen und die ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main) planen den gemeinsamen Aufbau und langfristigen Betrieb einer Verkehrsmanagementzentrale für die Region Rhein-Main. Diese Absicht bekräftigten die beiden Partner/innen nun mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung im House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt.

Ziel der Verkehrsmanagementzentrale (VMZ RheinMain) ist eine zuständigkeitsübergreifende, strategische Steuerung der Verkehre in der Region Frankfurt Rhein-Main außerhalb der Autobahnen. Außerdem sollen Verkehrsinformationen und -daten bereitgestellt und langfristig ein landesweites Verkehrsmanagement etabliert werden.

In Hessen wird Verkehrsmanagement derzeit nur auf Autobahnen und in den großen Städten betrieben. Dies geschieht über rechnergestützte Verkehrsleittechnik, dabei aber jeweils auf den eigenen Zuständigkeitsbereich beschränkt. Auf den Autobahnen steuert die Verkehrszentrale Deutschland (VZD) über die Schilderbrücken mit dynamischen Wechselverkehrszeichen, in der Stadt Frankfurt die Integrierte Gesamtleitzentrale (IGLZ), welche die Ampelanlagen im Stadtgebiet zentral steuert.

Heiko Durth, Heike Mühlhans und Ulrich Krebs  bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung

Verkehr endet nicht an den Stadtgrenzen oder an den Zu- und Abfahrten der Autobahnen. Diese Lücke schließen wir nun mit dem zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement in der Region Frankfurt Rhein-Main

Hessen Mobil-Präsident Heiko Durth

Mit der Verkehrsmanagementzentrale wollen das Land Hessen und die ivm erstmals in der Fläche aktives Verkehrsmanagement auf den Bundes- und Landesstraßen betreiben. „Verkehr endet nicht an den Stadtgrenzen oder an den Zu- und Abfahrten der Autobahnen. Diese Lücke schließen wir nun mit dem zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement in der Region Frankfurt Rhein-Main“, sagte Hessen-Mobil-Präsident Heiko Durth im Rahmen der Unterzeichnung. „Wir erarbeiten gerade gemeinsam mit der ivm Strategien für insgesamt sechs großräumige Korridore im Ballungsraum Rhein-Main, die mit den zuständigen Akteuren/innen – Landkreise, Kommunen, Autobahn GmbH und Hessen Mobil – abgestimmt werden“.

Ziel dieser Strategien ist es, auf Störungen im Straßennetz besser und schneller reagieren zu können und dadurch Staus, Gefahrensituationen und Umweltbelastungen zu verhindern und zu reduzieren. Die Steuerung der Maßnahmen soll zukünftig die Verkehrsmanagementzentrale RheinMain übernehmen.

In einem ersten Schritt wird hierzu die VMZ-RheinMain im Rahmen des Förderprojekts „Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main“ eingerichtet und von Hessen Mobil betrieben. Die ivm ist Zuwendungsempfängerin des oben genannten Förderprojektes, welches durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit ca. 8,7 Millionen Euro gefördert wird.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der ivm und Landrat des Hochtaunuskreises Ulrich Krebs betonte: „Bisher hatten lediglich Städte wie Frankfurt die entsprechenden Voraussetzungen. Mit der regionalen Verkehrsmanagementzentrale wird es möglich sein, auch über Kommunen und Landkreise hinaus, im Falle von beispielsweise schneebedingten Sperrungen und Zufahrtsbeschränkungen oder überlasteten Stellplatzanlagen noch besser und vor allem schneller zu informieren.“

Gruppenfoto der anwesenden Gäste

Als regionale Gesellschaft leiste die ivm gemeinsam mit Hessen Mobil so einen wichtigen Beitrag für die verträgliche Abwicklung der Verkehre in unserer Region.

Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat Hessen Mobil damit beauftragt, künftig den Betrieb der VMZ RheinMain zu übernehmen. Für Hessen Mobil ein wichtiger Meilenstein. „Der Betrieb der VMZ RheinMain unterstreicht nicht nur unsere Verantwortung für das Verkehrsnetz in der Fläche. Er stärkt auch unsere Funktion als Akteur in der regionsübergreifenden Zusammenarbeit“, so Heiko Durth. „Wir freuen uns, jetzt den eigenen Aufgabenbereich als Dienstleister weit über den Straßenverkehr hinaus im Sinne einer verkehrsmittelübergreifenden und nachhaltigen Gestaltung der Mobilität zu erweitern“.

Nach der Etablierung der VMZ RheinMain beabsichtigt das Land Hessen diese in den Folgejahren schrittweise zur Verkehrsmanagementzentrale Hessen (VMZ-Hessen) auszubauen. Sie soll auch Schnittstellen zu Informationen und Angeboten des Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV) sowie des Radverkehrs bereitstellen, um ein nachhaltiges, intermodales Verkehrsmanagement zu gewährleisten.

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