Neue Bäume entlang der Landesstraße

Osthessen

Klimaschutzprojekt von Hessen Mobil – Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltigkeit im Fokus

Wer die Bundesstraße 7 und die Landesstraße 3334 zwischen Oetmannshausen und Hessisch Lichtenau häufig befährt, dem sicherlich schon eine Veränderung aufgefallen: Hessen Mobil hat auf dieser Strecke rund 70 neue Bäume gepflanzt. 

Ins Auge fallen dabei insbesondere die Holzpfähle (Dreibock) am Fahrbahnrand, die jeden einzelnen Baum stützen. Grund für diese Pflanzungen ist ein Klimaschutzprojekt, das von den Mitarbeitenden des Sachgebiets Landespflege von Hessen Mobil in Eschwege umgesetzt wurde.

Mit diesem Projekt leistet die Mobilitätsbehörde des Landes Hessen erneut einen wichtigen Beitrag für den Umwelt-, Klima- und Naturschutz, der seit Jahren einen immer höheren Stellenwert einnimmt.

Als erste der insgesamt sechs Regionen von Hessen Mobil hat Osthessen - dazu zählen die Landkreise Werra-Meißner, Hersfeld-Rotenburg und Fulda - bereits vor zwei Jahren eigene Klimaschutzpflanzungen durchgeführt. Nun wurden im dritten Jahr in Folge zahlreiche neue Bäume gepflanzt. Und diese Pflanzungen erfolgten zusätzlich zum aktuellen Bestand - nicht beispielsweise aufgrund erforderlicher Kompensationsmaßnahmen.

Wahl des richtigen Baumes

Die Expertinnen und Experten des Sachgebiets Landespflege verfügen über langjährige Erfahrung, sodass nicht lange überlegt werden musste, welcher Baum gepflanzt wird: Die Wahl fiel auf die Sommerlinde, weil diese unter anderem für die regionalen klimatischen Bedingungen bestens geeignet ist.

Entlang der Strecke wurde für jede einzelne Fläche ganz individuell entschieden, wie genau die Bäume gepflanzt werden müssen. Denn was nur Wenige wissen: Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um eine Pflanzung durchzuführen und damit einen ganz besonderen Zweck zu erfüllen.

Ein solcher Zweck kann beispielsweise gestalterischer Natur sein, um das optische Bild in einem Bereich aufzuwerten und eine Fläche als Grünfläche deutlich zu kennzeichnen, sodass Verkehrsteilnehmende diese Fläche nicht überfahren. Gepflanzte Bäume können aber auch dazu beitragen, den exakten Straßenverlauf deutlicher hervorzuheben oder für einen Allee-Charakter zu sorgen.

Neu gepflanzte Bäume entlang der Landesstraße

Hitzeschutz und Kostenreduzierung

Entlang der B 7 wurden Bäume gepflanzt, um den früheren Allee-Charakter wieder herzustellen - und das hat mehrere Vorteile. Wenn die gepflanzten Bäume mit zwei Baumreihen entlang einer Fahrbahn eine Allee bilden und die Baumkronen groß gewachsen sind, fällt bei starker Sonneneinstrahlung der Schatten der Baumkronen auf die Fahrbahn, die dadurch nicht so schnell erhitzt und geschädigt wird.

Damit kann die Lebensdauer der Straße vor dem Hintergrund zunehmender klimwandelbedingter Hitzetage erheblich verlängert werden. Sanierungskosten aufgrund von Hitzeschäden können so wesentlich reduziert werden. Letztlich wird über das Wachstum der Bäume das Treibhausgas CO² vermehrt gebunden.

Verkehrssicherheit und Ökologie

Dass die Baumkronen der Allee künftig auf Höhe der Fahrbahn ineinandergreifen und somit eine Art Dach über die Straße bilden, hat auch sicherheitstechnische, visuell-ästhetische und ökologische Vorteile. Sie schützen Verkehrsteilnehmende, da Tiere vermehrt über die Baumkronen hinwegfliegen und somit gar nicht erst das Risiko besteht, dass beispielsweise die in der Region weit verbreitete Fledermaus in einer Windschutzscheibe landen könnte.

Sonst bereichern sie das Landschaftsbild und sorgen durch die einhergehende Funktion für das Überleben der Flugtiere und deren Lebensgemeinschaften, sodass Biodiversität gesichert wird. Nach der erfolgten Pflanzung werden die Bäume drei Jahre lang gepflegt und begutachtet, damit sie sich so entwickeln, wie sie sich a-typisch darstellen sollen.

Insgesamt stellt sich eine Alleenpflanzung nicht nur als Maßnahme zum Klimaschutz und zum Schutz der Biodiversität dar, sondern sie ist auch einfach schön.

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