Wie bereits von Hessen Mobil angekündigt, sollen die umfangreichen Straßenbauarbeiten an der L 3193 zwischen Hüttengesäß und der AS Langenselbold-West am kommenden Montag, den 13.01.2025 starten.
Nachdem bauvorbereitende Arbeiten, wie Rodungen oder der Bau eines Ersatzlaichgewässers, vorgezogen und inzwischen auch ausgeführt wurden, können die eigentlichen Bautätigkeiten beginnen.
Das Projekt an der L 3193 umfasst neben dem Ausbau der Landesstraße auf einer Gesamtlänge von ca. drei Kilometern auch den Neubau eines parallel verlaufenden Rad- und Wirtschaftsweges. Ziel ist es, die vielen Fahrbahnschäden zu beseitigen sowie die Linienführung und die Sichtverhältnisse auf dem Streckenabschnitt zu verbessern. Die kurvige Bestandstrasse wird teilweise verlegt und verbreitert.
Durch den Neubau des straßenbegleitenden und asphaltierten Rad- und Wirtschaftsweges soll ein gefahrloser Rad- und Fußgängerverkehr zwischen Neuberg/Ravolzhausen und Ronneburg/Hüttengesäß ermöglicht werden.
Gleichzeitig wird durch den neuen Wirtschaftsweg der Verkehr entflochten, indem dem langsam fahrenden landwirtschaftlichen Verkehr eine Alternativtrasse angeboten wird.
Zur Durchführung der Bauarbeiten ist eine Vollsperrung nicht zu vermeiden.
Um eine Erreichbarkeit für die Anliegenden während der Baumaßnahme sicherzustellen und deren Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, wird das Baufeld in drei einzelne Teilabschnitte aufgeteilt. Damit ergibt sich für diese umfangreiche Ausbaumaßnahme eine Bauzeit bis voraussichtlich Spätherbst 2026.
Für den überörtlichen Verkehr wird für die Dauer der Baumaßnahme eine Umleitung für beide Fahrtrichtung über Langenselbold eingerichtet.
Neue digitale Wege
Für die Region ist der Ausbau der Landesstraße L 3193 zwischen Ronneburg/Hüttengesäß und der A 45 Anschlussstelle Langenselbold-West ein umfangreiches und bedeutsames Infrastrukturprojekt. Für Hessen Mobil und das zuständige Baudezernat Mittelhessen bedeutet es darüber hinaus neue digitale Wege zu gehen. Denn erstmals findet bei einer Streckenbaumaßnahme in Hessen das Building Information Modeling (BIM) Anwendung. Durch BIM wird Baustellenmanagement digital.
Im Zentrum steht hierbei ein virtuelles Modell der geplanten Landesstraße, anhand dessen alle Beteiligten transparent und vernetzt zusammenarbeiten können. Dieses Modell soll auf einer internen, digitalen Plattform mit sämtlichen Informationen rund um Planung und Bau bereitgestellt und von den Projektpartnern gemeinsam gepflegt werden.
Hessen Mobil-Präsident Heiko Durth: "Wir hoffen, dass wir mit dieser innovativen Methode und der gemeinsamen Datenbasis letztlich die Produktivität des Planungs- und Bauprozesses hinsichtlich Kosten, Termine und Qualität steigern können. Das Pilotprojekt in Hüttengesäß ist dabei ein wichtiger Testballon für die Zukunft."
Insgesamt investiert das Land Hessen rund 9 Mio. Euro in diese bedeutsame Ausbaumaßnahme.