Wanfried L 3244 Brücke historisch

Osthessen

L 3244 Wanfried: Historische Bauwerke werden saniert

Brücken wurden zu Kaisers Zeiten erbaut

Vor exakt 138 Jahren wurde in Wanfried der Grundstein zur Überquerung der Werra sowie die Anbindung an die Landesstraße 3244 in Richtung Aue und Völkershausen gelegt. In diesem besagten Jahr, 1886, wurden die Werra- sowie die unmittelbar daran angrenzende Flutmuldenbrücke gebaut, die bis heute bestehen. Ab Dienstag, 2. April werden diese beiden historischen Bauwerke von Hessen Mobil aufwendig saniert, die in einer Zeit entstanden, in der es einen deutschen Kaiser gab und die Freiheitsstatue in New York eingeweiht wurde.

Bis voraussichtlich Ende des Jahres erfolgen an beiden Brücken auf der Schlagdstraße zahlreiche Instandsetzungsarbeiten. Diese sind zwingend erforderlich, damit die Befahrbarkeit auch weitere Jahre und Jahrzehnte gewährleistet werden kann. Dabei werden Abdichtungen erneuert, Kappen saniert, neue Geländer errichtet und Schadstellen wie Betonabplatzungen und Risse behoben. Diese Aufzählung stellt aber nur einen Bruchteil der bevorstehenden Arbeiten dar, die unter anderem auch die Erneuerung der Fahrbahn beinhalten.

L 3244 Wanfried Aktuell
So sieht die Brücke in Wanfried im Jahr 2024 aus.

Die Arbeiten müssen unter Vollsperrung erfolgen, damit die Sicherheit der Beschäftigten und aller Verkehrsteilnehmenden gegeben ist. Die Umleitung führt in beide Richtungen über Aue, Niederdünzebach, Eschwege, Schwebda und Wanfried.

Die Hafengaststätte Zur Schlagd ist – wie bisher - über den Ortskern Wanfried zu erreichen.

Zu Fuß und mit dem Rad ist das Überqueren der Brücken hingegen möglich.

Dafür wird von Hessen Mobil ein geschützter Korridor für Fußgänger hergestellt. Radfahrende werden gebeten von ihrem Fahrrad abzusteigen und dieses zu schieben. Auf einer entsprechenden Beschilderung vor Ort wird darauf verwiesen.

Wanfried L 3244 Historische Brücke
Ein Blick in die Vergangenheit: So wurde die Überquerung der Werra gebaut.

Nach der Entstehung des Unterbaus beider Brücken im 19. Jahrhundert wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1955 der Überbau errichtet. Im Jahr 1999 erfolgten die bis heute letzten größeren Sanierungen. Seit dieser Zeit hat der Verkehr aber deutlich zugenommen und somit sind auch die Belastungen auf die beiden Brücken um ein Vielfaches angestiegen. Ingenieurbauwerke unterliegen deshalb einem engmaschigen Kontrollsystem, damit Schäden und Beeinträchtigungen frühzeitig entdeckt werden und Hessen Mobil entsprechend eingreifen kann.

Brücken werden unter anderem auf ihre Stand- und Verkehrssicherheit geprüft sowie Mängel und Schäden erfasst, bewertet und dokumentiert.

Sanierungsmaßnahmen wie in Wanfried sind äußerst wichtig, um die Leistungsfähigkeit einer Brücke zu erhalten und zu verbessern – und damit Unglücke, wie sie international des Öfteren vernommen werden müssen, niemals passieren.

Deshalb bittet Hessen Mobil betroffene Verkehrsteilnehmende und Anlieger um Verständnis für die Beeinträchtigungen.

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