Motorradfahrende in einer Kurve

Zentrale

Umfangreiches Maßnahmenpaket zum Start der Motorradsaison 2023

Hessen Mobil engagiert sich weiter für mehr Sicherheit auf Hessens Straßen

470 Kurven auf Bundes- und Landesstraßen mit einem erhöhten Motorradaufkommen bzw. erhöhten Unfallgeschehen mit Motorrädern hat Hessen Mobil bereits mit zusätzlichem Unterfahrschutz ausgestattet. Das entspricht rund 28.000 Metern Straße. Im vergangenen Jahr kamen noch einmal 6.900 Meter dazu.

Insbesondere die Sicherheit auf den kurvenreichen Motorradrouten in den hessischen Mittelgebirgen haben wir verstärkt im Blick. Als Mobilitätsdienstleiter für Hessen wollen wir mit unserem Maßnahmenpaket weiter dazu beitragen, die Unfallzahlen durch sichere Straßen zu verringern

Heiko Durth Präsident Hessen Mobil

Zudem wurden hessenweit 510 Kurvenleittafeln aus Metall auf Bundes- und Landesstraßen durch Kurvenleittafeln aus Kunststoff ersetzt. Ziel ist es, vor allem schwerwiegende Verletzungen bei Motorradunfällen weiter zu reduzieren.

Die wichtige Aufgabe des Unterfahrschutzes ist es dabei, die Schwere der Verletzungen bei Motorradunfällen zu mindern. Außerdem setzen wir auf flexible Kurvenleittafeln aus Kunststoff statt aus Stahl“. Langfristig sollen alle Kurvenleittafeln aus Metall in Kurven ohne seitliche Schutzplanken durch eine Kunststoffvariante ersetzt werden.

Kurvenleittafel aus Kunststoff

Im Jahr 2022 ereigneten sich in Hessen insgesamt 137.260 Straßenverkehrsunfälle. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um fünf Prozent. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden mit knapp 19.200 (+11,4 Prozent) folgt diesem, in der Zeit nach der Corona-Pandemie, generell wieder ansteigenden Trend in der Unfallstatistik. Auch die Zahl der tödlich verunglückten Personen im hessischen Straßenverkehr ist im Jahr 2022 angestiegen und liegt nun mit insgesamt 208 Personen (+12 Prozent) wieder über der Schwelle von 200 Verkehrstoten.

So sind auch die Unfälle, an denen Motorradfahrende beteiligt waren, wieder auf 3.672 (+16 Prozent) im Jahr 2022 angestiegen. Insgesamt verunglückten 49 Personen tödlich, was etwa 23 Prozent aller Getöteten im hessischen Straßenverkehr entspricht. Vor diesem Hintergrund ist Hessen Mobil auch weiterhin bemüht, die Straßeninfrastruktur sicherer zu gestalten.

Unterfahrschutz in Kurven

Bereits seit 2011 engagiert sich bei Hessen Mobil eine eigens eingerichtete Arbeitsgemeinschaft "Hessen Mobil für Biker" für die Belange von Motorradfahrenden. Zusätzlich gibt es ein Qualifizierungsprogramm für Mitarbeitende in den Straßenmeistereien: Diese werden darin geschult, Strecken speziell auf Gefahrenpunkte für motorisierte Zweiräder hin zu prüfen.

Hessen Mobil wünscht eine stets gute und unfallfreie Fahrt.

Zum Hintergrund:

Der Unterfahrschutz schließt die Lücke zwischen Boden und Schutzplankenholm und besteht aus einem Unterfahrschutzholm der durch seine Nachgiebigkeit verhindert, dass verunglückte, rutschende Motorradfahrende direkt auf die Pfosten der Schutzplankenkonstruktion aufprallen. Durch diese Nachgiebigkeit soll die Schwere von Motorradunfällen vermindert werden.

Diesem Prinzip der Nachgiebigkeit folgen auch die vollständig aus Kunststoff bestehenden Kurvenleittafeln (Pfosten und Bildträger), die im Gegensatz zu den bisherigen Stahlpfosten beim Aufprall von verunglückten Motorradfahrenden biegeweich sind und nachgeben.

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