Bauarbeiten am Weidenhäuser Kreuz bei Niederhone (B 249)

Osthessen

Bauprogramm 2023 für den Werra-Meißner-Kreis

Hessen Mobil stellt wichtigste Baumaßnahmen des Jahres vor

Lesedauer:4 Minuten

Auch in diesem Jahr führt Hessen Mobil wieder zahlreiche Baumaßnahmen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen aus. Im Werra-Meißner-Kreis sind elf Bauprojekte geplant. Das Bauprogramm für den Kreis stellte die Straßenbauverwaltung des Landes Hessen nun vor.

„Hessen gilt als europäisches Transitland und ist einer enormen Verkehrsbelastung ausgesetzt. Gut ausgebaute Straßen sind Grundvoraussetzung für die Stärkung und das Wachstum des Standorts Hessen“, erklärte Ulrich Hansel, Dezernent Planung und Bau Osthessen von Hessen Mobil. „Außerdem sind die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in Hessen durch die steigenden Verkehrszahlen der letzten Jahre enorm strapaziert“, führte Hansel während der Projektvorstellung weiter aus.

Investitionen in den Bau und die Erhaltung der Straßen sind nötig, um den Zustand des Straßennetzes zu verbessern. Dieses Jahr sind für Bundesstraßen im Werra-Meißner-Kreis Investitionen von rund 8 Millionen Euro vorgesehen, für Landesstraßenprojekte rund 6,5 Millionen Euro. „Kleinmaßnahmen“, wie zum Beispiel Gewährleistungsarbeiten und Schadstellenbeseitigungen der Straßenmeistereien sind dabei nicht berücksichtig und kommen noch hinzu.

Bundesstraßen

Die längste Baumaßnahme entlang der Bundesstraßen im Kreis ist die B 7 bei Oetmannshausen und Waldkappel/Bischhausen. Hier wird die Fahrbahn ab Sommer auf einer Strecke von circa 3,3 Kilometern erneuert. Unter abschnittsweiser Vollsperrung baut Hessen Mobil bis voraussichtlich Herbst.

„Bereits am 27. Februar beginnen die Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt Eltmannshausen, um die Fahrbahn im Bereich des Erdfalls zu sichern. Unter Vollsperrung bauen wir bis voraussichtlich Juni“, berichtete Markus Wagner, Fachdezernent Bau der Region Osthessen. Er stellte die Projekte gemeinsam mit Ulrich Hansel vor.

Im Bereich des Weidenhäuser Kreuzes bei Niederhone (B 249) gehen die Bauarbeiten an der Unterführung auch in diesem Jahr weiter. Die Instandsetzung ist aktuell eine der umfangreichsten Bundesmaßnahmen von Hessen Mobil im Werra-Meißner-Kreis. Das Bauende ist für 2024 geplant.

Landesstraßen

Das Land Hessen hat die landesweite Sanierungsoffensive 2016-2022 ins Leben gerufen und im Jahr 2021 bis ins Jahr 2025 fortgeschrieben. Ziel ist es, kontinuierlich und verlässlich an der Sanierung der Landesstraßen zu arbeiten und den vielerorts schlechten Zustand dieser Straßen zu verbessern.

Da nicht alle Strecken gleichzeitig saniert werden können, war eine Prioritätensetzung nach fachlichen, objektiven und transparenten Kriterien unverzichtbar. Für die Auswahl der Bauprojekte hat Hessen Mobil eine Dringlichkeitsbewertung des gesamten Landesstraßennetzes vorgenommen.

Dabei wurden die Straßen hinsichtlich der Verkehrssicherheit, Verkehrsbedeutung, Verkehrsqualität und Umfeldsituation bewertet.

„Im Werra-Meißner-Kreis bauen wir in diesem Jahr an fünf Landesstraßen“, informierte Markus Wagner. „Ein Projekt ist der Neubau der Amphibienschutzanlage an der L 3244 bei Aue“, so Wagner weiter. Der Baubeginn erfolgt im Juni nach der Krötenwanderung. Bis zum voraussichtlichen Bauende im Sommer ist die Strecke voll gesperrt.

Der Ausbau der L 3401 zwischen Hubenrode und Ermschwerd ist ab Frühjahr geplant. Die Bauarbeiten auf der circa 2,7 Kilometer langen Strecke sollen bis Jahresende abgeschlossen werden.

Ab Frühjahr soll auch die Fahrbahnoberfläche der L 3423 vom Abzweig der L 3247 Richtung Holzhausen, einschließlich der Ortsdurchfahrt Holzhausen, erneuert werden. Auf circa 3,7 Kilometern wird bis voraussichtlich Ende des Jahres gebaut. Die Straße wird während der Bauzeit abschnittweise voll gesperrt.

Abschließend sagte Ulrich Hansel: „Baustellen sind notwendig, um die Verkehrssicherheit und Mobilität dauerhaft zu garantieren. Dabei ist unser oberstes Ziel, den Verkehr so gering und kurz wie möglich zu beeinträchtigen.“ Trotz optimierter Planung und Durchführung gehen Baustellen selten ohne Einschränkungen einher.

Vollsperrungen sind allerdings die letzte Lösung, die Hessen Mobil wählt. Aus Sicherheitsgründen für die Mitarbeitenden und Verkehrsteilnehmenden sind diese bei einigen Baumaßnahmen jedoch nötig.

Schlagworte zum Thema