Im Laufe dieser Woche beginnen umfangreiche Erkundungsbohrungen auf und unterhalb der gesperrten Talbrücke bei Bad König/Zell (B 45). Sie sollen detaillierten Aufschluss über die Beschaffenheit des vorhandenen Baugrundes geben und sind für das Gründungsgutachten notwendig, das für die Planung des Ersatzneubaus der Brücke erforderlich ist.
Auf der Brücke werden in den Bereichen der beiden Widerlager je eine Kernbohrung und je zwei Rahmensondierungen durchgeführt. Die Bohrungen reichen bis in eine Tiefe von rund 30 Metern.
Unterhalb der Brücke sind zwei Bohrungen in bis zu 20 Meter Tiefe vorgesehen, um Erkenntnisse zur Gründung der geplanten Behelfsbrücke über die Mümling im Rahmen der Baustellenlogistik zu gewinnen.
Des Weiteren finden unterhalb der Brücke im Bereich der Brückenpfeiler Erkundungsbohrungen statt. Je Brückenpfeiler sind eine Kernbohrung und zwei Rahmensondierungen geplant.
Die Bohrungen werden etwa zwei Wochen andauern und kosten rund 130.000 Euro, die vom Bund getragen werden.
Zur Brückensperrung
Ende April wurde die Talbrücke im Zuge der B 45, die die Bahnstrecke und die Mümling bei Bad König/Zell überführt, zur Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Grund dafür waren aufgetretene Risse im Beton, die bei Brückenprüfungen festgestellt wurden.
Die von Hessen Mobil ins Leben gerufene Projekt-Taskforce konnten bereits die ersten weitreichenden und wichtigen Entscheidungen für den schnellstmöglichen Abriss der Brücke treffen.
Aktueller Zeitplan für den Brückenabriss
Anfang Juni wurden die Ausschreibungsunterlagen für den Abriss veröffentlicht. Mitte Juni werden die Angebote geöffnet und Bietergespräche geführt. Die voraussichtliche Zuschlagserteilung an die ausführende Firma soll in der 26. Kalenderwoche erfolgen.
Mit Vertragsunterzeichnung der ausführenden Firma kann ab der Kalenderwoche 30 die Baustelle vor Ort eingerichtet werden. Hier ist vorgesehen, eine Behelfsbrücke über die Mümling sowie eine Rampe zur B 45 zu errichten, um das Abbruchmaterial abzutransportieren.
Die Brücke selbst wird voraussichtlich in der ersten Augustwoche gesprengt. Im Vorfeld werden durch das ausführende Unternehmen Emissionsgutachten sowie Beweissicherung an den Bestandsgebäuden und an den betroffenen Bahnanlagen erstellt.
Nachdem die Flächen geräumt wurden und unter der Voraussetzung, dass die Bahnanlagen in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt sind, können die Bahngleise mit Ende der Hessischen Sommerferien wieder geöffnet werden.
Parallel zum Abriss wird weiterhin mit Hochdruck an der Planung der neuen Brücke gearbeitet. Die Ausschreibung für den Bauwerksentwurf ist derzeit in Vorbereitung.
Aktuelle Infos per WhatsApp
Zur Talbrücke bei Bad König/Zell (B 45) können Interessierte ab sofort aktuelle Infos auch über WhatsApp erhalten.
Mit diesem digitalen Angebot informiert Hessen Mobil die Menschen in der Region sowie alle Verkehrsteilnehmenden schnell, individuell, umfassend und kontinuierlich über den Fortgang des Projekts.
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